Europäische Kommission drängt Apple zur größeren Interoperabilität
Die Europäische Kommission hat am Donnerstag zwei Verfahrenseinleitungen initiiert, um Apple dazu zu bringen, seine Interoperabilitätsverpflichtungen gemäß dem Digital Markets Act (DMA) zu erfüllen. Dies soll Drittentwicklern und Unternehmen mehr freie Interoperabilität ermöglichen und die kartellrechtlichen Bedenken der Aufsichtsbehörde mindern. Innerhalb von sechs Monaten sollen die Verfahren zur Komplettierung gebracht werden. Bereits 2021 schlug die Europäische Kommission eine Regel vor, die alle Smartphones dazu verpflichten würde, USB-C-Anschlüsse für das physische Laden zu verwenden. Große Technologieunternehmen wie Apple, Google-Mutter Alphabet, Meta Platforms und Amazon stehen weltweit im Fokus regulatorischer Prüfungen. Ihnen wird vorgeworfen, den Wettbewerb durch ihre sogenannten "geschlossenen Ökosysteme" zu behindern, um ihre Einnahmen und Gewinne zu steigern. Apple geriet ins Visier der Regulierungsbehörden, da seine Betriebssysteme nur mit Apple-Hardware kompatibel sind; das Unternehmen argumentierte, dies diene der besseren Nutzersicherheit. Google sah sich Antitrust-Untersuchungen hinsichtlich seiner Dominanz im Suchmarkt ausgesetzt, da es Smartphone-Herstellern Zahlungen leistete, um seine Suchmaschine als Standardoption in Webbrowsern zu setzen. Auch Nvidia steht unter US-Untersuchung wegen angeblicher Einflussnahme im Markt für Künstliche-Intelligenz-Chips. Meta Platforms wurde kürzlich von der EU wegen mutmaßlicher Monopolisierung des Kleinanzeigenmarkts geprüft. Es sei auch erwähnt, dass Google seine Berufung gegen die Kartellstrafe der Europäischen Kommission für sein Online-Suchwerbegeschäft gewann. Die Apple-Aktie stieg zuletzt um 3,76 % auf 226,98 USD.