Eurokurs steigt über 1,11 US-Dollar – Anleger warten auf Fed-Entscheidung
Der Euro hat am Montag die Marke von 1,11 US-Dollar überschritten und wurde am Nachmittag mit 1,1128 Dollar gehandelt. Noch am Morgen lag der Kurs der Gemeinschaftswährung unter diesem Wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs auf 1,1126 US-Dollar fest, nachdem er am Freitag noch bei 1,1081 Dollar gelegen hatte. Dies führt zu einem Dollar-Wert von 0,8987 Euro, verglichen mit 0,9024 Euro zuvor.
Die Devisenmärkte zeigten sich richtungslos, da in der Eurozone und den USA keine bedeutenden Konjunkturdaten veröffentlicht wurden. EZB-Ratsmitglied Peter Kazimir äußerte, dass eine nächste Zinssenkung erst im Dezember in Betracht gezogen werde. Ein abschließend klareres Bild der konjunkturellen Entwicklung sei bis dahin erforderlich. Kazimir betonte, dass die Entscheidung der vergangenen Woche nicht bedeute, dass bei jedem Treffen die Zinsen gesenkt würden.
Anleger warten gespannt auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), die am Mittwoch ihre Zinswende einläuten könnte. Dennoch bleibt offen, wie aggressiv die Fed die Zinsen senken wird. Commerzbank-Experte Volkmar Baur prognostiziert eine initiale Senkung um 0,25 Prozentpunkte, schließt jedoch weitere bedeutendere Schritte zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus. Dies könnte die Schwäche des Dollar verstärken.
Die EZB setzte auch die Referenzkurse für den Euro zu anderen wichtigen Währungen fest: ein Euro entsprach 0,84278 britischen Pfund, 155,66 japanischen Yen und 0,9394 Schweizer Franken. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg in London am Nachmittag leicht auf 2578 Dollar, etwa einen Dollar mehr als am Freitag.