Euro zeigt sich stabil trotz schwacher deutscher Konjunkturdaten
Der Euro hat sich im Handel am Montag in den Vereinigten Staaten wenig verändert präsentiert und notierte zur letzten Erhebung bei 1,1526 US-Dollar. Dies geschah, obwohl er im europäischen Handel zwischenzeitlich leicht zulegen konnte, die Gewinne jedoch wieder abgab. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor den Referenzkurs auf 1,1544 Dollar festgelegt, gegenüber 1,1520 Dollar am vorherigen Freitag.
Bemerkenswert an diesem Stabilitätskurs des Euro ist, dass schwache deutsche Konjunkturdaten offenbar keinen nennenswerten Einfluss hatten. Der jüngste Ifo-Geschäftsklimaindex trübte sich im November entgegen den Erwartungen ein, was Ökonomen überrascht, die mit einer leichten Erholung gerechnet hatten. Christoph Swonke, Analyst der DZ Bank, führte dies darauf zurück, dass die heimischen Firmen von den fiskalen Anreizen der Bundesregierung keine signifikante Belebung des Wirtschaftsklimas erwarten.
"Erhebliche Strukturreformen sind von der derzeitigen Regierung ebenfalls nicht in Sicht", so Swonke. Auch die Fortschritte bei den Verhandlungen über einen Friedensplan zur Beilegung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hatten keine durchschlagende Wirkung auf die Märkte. In Genf hatten Vertreter der USA und der Ukraine gemeinsam einen überarbeiteten Entwurf erarbeitet. Dennoch gelang es dem Euro nicht, im Verhältnis zum US-Dollar kräftig zuzulegen. Ein Kommentar der Landesbank Hessen-Thüringen sprach von Schwierigkeiten des Euro, deutliche und nachhaltige Aufwertungen gegenüber dem Dollar zu erzielen. Dies wird möglicherweise durch Spekulationen über eine unveränderte Zinsrate der US-Notenbank Fed bei ihrer kommenden Sitzung unterstützt, nachdem zuvor eine Zinssenkung im Raum stand.

