Euro unter Druck: Gemeinschaftswährung im Spannungsfeld zwischen US-Leitzinsen und EZB-Entscheidungen
Der Euro zeigt weiterhin Schwäche und musste sich am Montagmorgen einem leichten Rückgang von 0,10 Prozent auf 1,0924 US-Dollar stellen. Trotz dieses Rückgangs bleibt er knapp über dem Vorwochentief von rund 1,09 Dollar. Sollte die Talfahrt anhalten, rückt die 200-Tage-Linie als nächstes ins Visier, die derzeit bei 1,0874 Dollar liegt. Ende September notierte der Euro noch bei 1,12 Dollar. Dieser Druck auf die europäische Währung ist in erster Linie den zuletzt positiven Signalen vom US-Arbeitsmarkt und der dortigen Inflationsentwicklung geschuldet. Diese starken Zahlen haben die Hoffnung geweckt, dass die amerikanische Zentralbank ihre Leitzinsen nicht so stark senken könnte, wie viele zunächst annahmen. Aktuell bewegt sich der US-Leitzins in einer Spanne zwischen 4,75 Prozent und 5,0 Prozent, und sowohl Anfang November als auch Mitte Dezember stehen entscheidende Sitzungen der US-Notenbank an. In Europa richtet sich der Blick in dieser Woche auf die mit Spannung erwartete Ratssitzung der Europäischen Zentralbank. Laut den Analysten der Landesbank Helaba könnte aufgrund zurückgehender Inflationsrisiken und schwacher Konjunkturdaten eine Zinssenkung bevorstehen. Diese Möglichkeit scheint bereits in den Marktpreisen berücksichtigt zu sein, jedoch werden klare Vorgaben für eine weitere Zinssenkung im Dezember eher nicht erwartet, da die EZB sich nicht vorzeitig festlegen möchte. Die Zinsentscheidung der EZB wird am frühen Donnerstagnachmittag bekannt gegeben werden.