Euro trotzt Turbulenzen: Fokus auf US-Inflationsdaten und geopolitische Entwicklungen
In den Finanzmärkten ging es am Montag spannend zu, als der Euro sich gegen den Dollar behauptete, während Investoren auf die bevorstehenden Inflationsdaten aus den USA warteten. Unterdessen erlebten der australische und der neuseeländische Dollar einen Aufschwung, nachdem China eine Änderung seiner Geldpolitik ankündigte.
Die Märkte rechnen nahezu sicher mit einer Zinssenkung der Federal Reserve um einen Viertelprozentpunkt in der kommenden Woche. Zuvor steht jedoch die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten am Mittwoch im Fokus. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im November unterstützt die Erwartung einer Zinssenkung durch die Fed, es sei denn, hohe Inflationszahlen überraschen die Marktteilnehmer.
Zudem liegt der momentane Schwerpunkt der Fed eher auf der Entwicklung des Arbeitsmarktes als auf der Inflation. Aktuelle Daten zeigen, dass das Beschäftigungswachstum in den USA im November gestiegen ist, während die Arbeitslosenquote auf 4,2% anstieg. Diese Entwicklung könnte der Fed den notwendigen Spielraum für eine erneute Zinssenkung bieten.
Der Euro hielt sich unverändert zum Dollar bei $1.0555, trotz eines zwischenzeitlichen Rückgangs, während der Dollar gegenüber dem Yen leicht zulegte. Ein bevorstehendes Treffen der Europäischen Zentralbank sowie die Zinsentscheidung der Fed in der nächsten Woche dürften vorerst zu verhaltenem Handel auf den Devisenmärkten führen, so die Einschätzung von Michael Brown, Senior Research Strategist bei Pepperstone.
Auch Vishnu Varathan von Mizuho Bank sieht aufgrund geopolitischer Entwicklungen, wie dem Sturz des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, und makroökonomischen sowie Trump-bezogenen Handelsaktivitäten wenig Anreiz, den Dollar gegenüber einer anderen Währung zu verkaufen. China plant, im kommenden Jahr eine "angemessen lockere" Geldpolitik zu verfolgen, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen.
Diese Nachricht führte zu einem Anstieg des australischen Dollars um 0,80% bzw. des neuseeländischen Dollar um 0,55% im Vergleich zum US-Dollar. Beide Währungen dienen oft als Stellvertreter für den chinesischen Yuan, welcher sich im Offshore-Markt stärkte.

