Euro trotzt Inflationssorgen: Ruhige Zeiten am Devisenmarkt
Der Kurs des Euro zeigt sich unbeeindruckt von den neuen Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone. Am Freitagmorgen notiert die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar stabil bei 1,1578, ohne Bewegung im Vergleich zum Vortag oder zum Monatsverlauf. Im Fokus der Anleger stehen insbesondere die Verbraucherpreisdaten aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, doch bisher vermochten sie kaum Einfluss auf den Eurokurs auszuüben.
In Frankreich sind die Inflationsdaten für November überraschend niedriger ausgefallen, während Spanien eine leicht höhere Teuerungsrate meldete. Diese divergierenden Meldungen führten jedoch bislang nicht zu signifikanten Kursbewegungen. Die Finanzmärkte warten nun gespannt auf die Veröffentlichungen aus den großen deutschen Bundesländern sowie auf die bundesweiten Zahlen am Nachmittag.
Analysten der Landesbank Helaba ziehen ein nüchternes Fazit; die Inflation sei derzeit kein dominierendes Thema innerhalb der Eurozone. Eine stabile Inflationsrate um das Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank herum werde erwartet. Der Chefvolkswirt der EZB, Philip Lane, zeigt sich überdies optimistisch, dass sich die Niveaus langfristig stabilisieren werden.
Die Märkte erhalten zudem keine Impulse aus den USA, da der Handel aufgrund eines gestrigen Feiertags verkürzt ist. So bleibt der Euro zunächst in ruhigem Fahrwasser – unbeeindruckt von den derzeit kursierenden Inflationsdaten.

