Euro gewinnt an Stärke: Spekulationen auf US-Zinssenkung beflügeln Märkte
Der Euro zeigt sich robust und setzt seinen Aufwärtstrend fort, indem er die Marke von 1,17 US-Dollar übersteigt. Aktuell liegt die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1706 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hat den offiziellen Referenzkurs auf 1,1711 Dollar festgelegt, nachdem dieser am Vortag noch bei 1,1606 Dollar lag. Dies bedeutet, dass der US-Dollar derzeit 0,8538 Euro kostet, im Vergleich zu 0,8616 Euro am Tag zuvor.
Ursache dieser Bewegung ist eine überraschend niedrige Inflationsrate in den USA, die die Erwartung stützt, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen senken könnte. Diese Aussicht hat den Druck auf den Dollar erhöht, da bislang die steigenden US-Zölle kaum Einfluss auf die Preisdynamik genommen haben. Experten der Bank Metzler sehen in den aktuellen Inflationsdaten einen deutlichen Hinweis darauf, dass eine Zinssenkung durch die Fed im September wahrscheinlich ist.
Obgleich am Mittwoch keine bedeutenden konjunkturellen Daten veröffentlicht wurden, richten sich alle Augen auf die Statements dreier regionaler Fed-Präsidenten in den USA. Beobachter spekulieren darüber, ob sie den jüngsten kursändernden Tendenzen innerhalb der Fed folgen und ebenfalls eine Leitzinssenkung im September unterstützen werden, wie es der Analyst Rene Albrecht von der DZ Bank kommentiert.
Zusätzlich hat die EZB die Referenzkurse des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen aktualisiert: 0,86310 britische Pfund, 172,47 japanische Yen und 0,9409 Schweizer Franken. Der Goldpreis verzeichnet ebenfalls einen Anstieg und notiert in London mit 3.368 Dollar für die Feinunze, ein Plus von 20 Dollar im Vergleich zum Vortag.

