Euro auf Höhenflug: Optimismus im Nahen Osten stärkt die Gemeinschaftswährung
Die europäische Einheitswährung konnte am Mittwoch weiteres Wachstum verzeichnen, obgleich der Anstieg deutlich gemäßigter ausfiel als an den vorherigen Handelstagen. Der Euro wurde zu Beginn des Tages zu einem Kurs von 1,1617 US-Dollar gehandelt, was einem leichten Anstieg im Vergleich zum Vorabend entsprach. Am Dienstag hatte der Euro mit 1,1641 US-Dollar temporär seinen höchsten Stand seit Oktober 2021 erreicht.
Ein essenzieller Motor für diese Entwicklung ist der jüngst erzielte Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran, der die Hoffnung auf eine Entspannung im Nahen Osten nährt. Diese geopolitische Beruhigung hat Anleger dazu bewegt, risikoreichere Engagements zu wagen, was den US-Dollar schwächte und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verlieh.
Im Blickpunkt steht zudem die amerikanische Geldpolitik. Während der US-Notenbankchef Jerome Powell signalisiert hat, dass die Fed keine Eile mit Zinssenkungen hat, reflektieren Analysten wie jene der Dekabank darüber, dass der Leitzins auf ein neutrales Niveau von geschätzt 2,5 bis 3 Prozent gesenkt werden könnte. Gegenwärtig jedoch befindet sich dieser noch in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Einem Abwärtstrend steht momentan die gestiegene Inflationserwartung entgegen, die durch hohe Zölle befeuert wurde. Sollten jedoch nachfolgende Inflationsdaten positiv überraschen und die bevorstehenden Gegenzölle moderat ausfallen, könnte dies die Tür zu schnelleren und signifikanteren Zinssenkungen öffnen, so die Dekabank.