EU-Ratspräsident Michel kritisiert Chinas Boykott der Ukraine-Friedenskonferenz
Beim G7-Gipfel in Italien fand EU-Ratspräsident Charles Michel deutliche Worte zur Abwesenheit Chinas bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz. "Es ist enttäuschend, dass China nicht teilnehmen wird", erklärte Michel am Donnerstag während des Treffens der Staats- und Regierungschefs der führenden demokratischen Industrienationen.
Ende Mai hatte die Volksrepublik bekannt gegeben, der von der Schweiz organisierten Konferenz fernzubleiben. Der Grund: eine deutliche Diskrepanz zwischen der Gestaltung der Konferenz und den Anforderungen Chinas sowie den allgemeinen Erwartungen der internationalen Gemeinschaft. Diese Unterschiede machen eine Teilnahme für China schwer umsetzbar, sagte Außenamtssprecherin Mao Ning in Peking.
Zur Friedenskonferenz in der Ukraine haben sich für das kommende Wochenende rund 40 Staats- und Regierungschefs angemeldet. Insgesamt werden Delegationen aus 90 Staaten und Organisationen erwartet. Russland, das die Ukraine im Februar 2022 angegriffen hat, ist nicht eingeladen und bezeichnet die Veranstaltung als westliche Propagandaveranstaltung. (eulerpool-AFX)