EU-Klimastrafen – Schuss ins eigene Knie?
In Brüssel äußert sich Luca de Meo, Präsident des europäischen Automobilverbands Acea, besorgt über die potenziellen EU-Klimastrafen für Autobauer. Die drohenden Milliardenlasten könnten die Investition in Innovationen erheblich behindern. De Meo veranschaulicht dies mit dem eindringlichen Bild, Europa schieße sich damit "ins eigene Knie". Die verfügbaren Milliarden sollten seiner Meinung nach besser in zukunftsweisende Technologien fließen.
De Meo hebt hervor, dass Europa vor unerwartet großen Herausforderungen stehe, und verweist auf die steigende Dominanz der chinesischen Elektroautomobilbranche sowie die Rückkehr des Protektionismus. E-Fuels betrachtet er momentan nicht als drängendes Problem, sondern sieht dringenderen Handlungsbedarf in anderen Bereichen.
Gemäß der aktuellen EU-Regularien drohen Bußgelder, falls die Autobauer die Flottengrenzwerte für den CO2-Ausstoß überschreiten. Diese Grenzwerte sollen bis 2025 noch verschärft werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betont die Wichtigkeit der Beibehaltung der Flottengrenzwerte und schlägt gleichzeitig vor, die Strafzahlungen zu strecken oder bei Übererfüllung künftiger Quoten zu verrechnen.
Habeck argumentiert, dass in der gegenwärtigen schwierigen Lage der Automobilindustrie zusätzliche finanzielle Belastungen vermieden werden sollten. Er plädiert dafür, diese Ressourcen stattdessen für den Ausbau der Elektromobilität einzusetzen.

