Estland verstärkt Rüstungsausgaben – Ab 2026 fünf Prozent des BIP für Verteidigung geplant
Estland hat angekündigt, die Ausgaben für seine Verteidigung weiter signifikant zu erhöhen. Ab 2026 sollen jährlich mindestens fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts in den Verteidigungshaushalt fließen. Diese Entscheidung folgt den Empfehlungen der militärischen Führung und wird von der estnischen Regierung als notwendig erachtet, um jegliche potenzielle Aggressionen gegen das an Russland grenzende Land abzuwehren.
Ziel der erhöhten Ausgaben ist es, alle wesentlichen Bereiche der militärischen Verteidigung zu stärken, einschließlich der Flugabwehr und der Nutzung von Drohnentechnologien. Der estnische Regierungschef Kristen Michal unterstrich die Kontinuität russischer Aggressionsbestrebungen und betonte die Notwendigkeit, sich an das zunehmend herausfordernde Sicherheitsumfeld anzupassen.
Mit 1,2 Millionen Einwohnern sieht sich Estland in direkter Nachbarschaft zu Russland. Die russische Invasion in der Ukraine verstärkt die Wahrnehmung einer unmittelbaren Bedrohung der eigenen nationalen Sicherheit. Bereits im vergangenen Jahr investierte Estland 3,4 Prozent seines BIP in die Verteidigung, und für dieses Jahr wird eine Steigerung auf nahezu vier Prozent erwartet.