Eskalation im Nahen Osten: Raketenbeschuss und Drohungen
Der jüngste Raketenangriff auf Israel fand Unterstützung von Irans spirituellem Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei, der das Vorgehen als rechtmäßig erklärte und seinen regionalen Verbündeten Mut zusprach. Bei einer Ansprache in Teheran stand symbolträchtig ein Scharfschützengewehr neben ihm, was den kämpferischen Geist der Rede unterstrich. Chamenei, der in Iran die letzte Entscheidungsgewalt in strategischen Fragen innehat, bekräftigte, dass ein Angriff auf Israel als Unterstützung der Menschheit betrachtet werden sollte.
Unterdessen reiste Irans Außenminister Abbas Araghchi nach Beirut, wo militärische Spannungen in der Luft liegen. Der Besuch soll das Bündnis mit dem Libanon stärken, könnte jedoch ebenso mit der Nachfolge von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah im Zusammenhang stehen, der kürzlich bei einem israelischen Luftangriff ums Leben kam.
Die Nacht in Beirut war geprägt von intensiven Bombardierungen durch die israelische Armee. Ein geheimer Treffpunkt der Hisbollah-Führung, möglicherweise inklusive des potenziellen Nachfolgers Haschim Safi al-Din, wurde attackiert. Das Ausmaß des Erfolgs dieser Operation bleibt unklar, da sich die Hisbollah bisher nicht offiziell dazu geäußert hat.
Überdies setzte sich der Beschuss auch im Norden Israels fort. Die Raketen, die aus dem Libanon stammten, führten in der Region um Haifa und Galiläa erneut zu Luftalarmen. Eine nicht unerhebliche Anzahl der Geschosse wurde abgefangen, während die restlichen in weniger besiedelte Gebiete einschlugen.
Die israelische Armee richtete einen eindringlichen Appell an die libanesische Zivilbevölkerung und forderte die Flucht aus bestimmten Gebieten, in denen die Hisbollah operiert. Angriffe seien insbesondere auf Einrichtungen und Waffenlager der Miliz zu erwarten. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Sicherheit in Nord-Israel wiederherzustellen, um tausende evakuierte Bewohner zur Rückkehr zu bewegen.
Gleichzeitig wurden auch punktspezifische Angriffe nahe der Grenze zu Syrien gemeldet, was zu einer Intensivierung der Spannungen beiträgt. Der Grenzübergang Masnaa musste laut Sicherheitsberichten geschlossen werden. Dem israelischen Militär zufolge sollen über diesen Weg Waffenlieferungen nach Libanon geschmuggelt werden.