Erwärmung der Ozeane treibt Intensivierung von Hurrikans voran
Eine aktuelle Studie der Rowan University zeigt alarmierende Entwicklungen bei der Intensivierung von Hurrikans. Laut der Autorin Andra Garner haben tropische Stürme in der Atlantikregion zunehmend das Potential, sich innerhalb von 24 Stunden von einer Kategorie-1 zu einer Kategorie-3 oder höheren Hurrikanstufe zu verstärken. Diese beunruhigende Tendenz erhöht die Herausforderungen für Wettervorhersagen und Notfalleinsätze erheblich.
Ein eindrucksvolles Beispiel ist Hurrikan Maria aus dem Jahr 2017, der in Puerto Rico und den benachbarten Inseln über 3.000 Leben forderte. Maria verstärkte sich innerhalb eines Tages von einem Kategorie-1-Sturm zu einem Kategorie-5-Hurrikan – eine beeindruckende, aber gefährliche Beschleunigung.
Garner analysierte Daten des National Hurricane Center, die zeigen, dass von 2001 bis 2020 die Wahrscheinlichkeit solch schneller Verstärkungen 8 Prozent betrug, verglichen mit nur 3 Prozent im Zeitraum von 1970 bis 1990. Der Aufwärtstrend geht einher mit steigenden Meerestemperaturen, die durch die Aufnahme von über 90 Prozent der zusätzlichen Wärme aufgebaut werden, die durch Treibhausgasemissionen auf der Erdoberfläche eingefangen wurde.
Garner und andere Experten wie Kerry Emanuel von der MIT betonen jedoch, dass nicht nur der globale Klimawandel eine Rolle spielt. Verminderte Sulfat-Aerosolverschmutzung durch strengere Umweltschutzgesetze in den USA und Europa könnte ebenfalls ein Faktor sein. Diese Aerosole kühlen die Erde leicht, indem sie Sonnenlicht zurückreflektieren. Daher seien weitere globale Studien notwendig, um die verschiedenen Einflüsse auseinanderzuhalten.
Diese jüngsten Erkenntnisse fügt sich in eine zunehmende Zahl von Studien ein, die die Intensivierung von Hurrikans im Atlantik dokumentieren. Für Karthik Balaguru vom Pacific Northwest National Laboratory zeigen die konsistenten Ergebnisse der Studie über mehrere statistische Methoden hinweg eine echte Datenentwicklung.
Die Bedeutung dieser Forschung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, so Emanuel. "Die schnelle Intensivierung von Hurrikans ist der Albtraum eines jeden Vorhersagers," betonte er. Es bleibt zu hoffen, dass künftige Maßnahmen und Forschungsergebnisse diese Herausforderungen adressieren können, um besser auf solche extremen Wetterereignisse vorbereitet zu sein.