Erdgaspreis erreicht Jahreshoch: Geopolitische Spannungen verunsichern Märkte
Der europäische Erdgaspreis hat in diesem Jahr aufgrund neuer geopolitischer Spannungen seinen bisherigen Höchststand erreicht. Der maßgebliche TTF-Terminkontrakt für die Lieferung in einem Monat verzeichnete am Mittwoch einen Anstieg von über 5,7 % und notierte bei 38,78 Euro (42,36 US-Dollar) pro Megawattstunde (MWh) in Amsterdam. Auslöser dieser Entwicklung sind die anhaltenden Angriffe der ukrainischen Bodentruppen auf russisches Territorium. Insbesondere im russischen Grenzgebiet Kursk sind Kämpfe ausgebrochen. Berichten zufolge finden Scharmützel nahe der Stadt Sudzha statt, die als Einlassstelle für Erdgas nach Westeuropa über ukrainische Pipelines dient. Bereits seit Ende Juli steigen die Gaspreise, da die Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten und dessen möglichen Auswirkungen auf die Gaslieferungen aus der Region wächst. Seit dem umfassenden Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 hatte der Erdgaspreis ein Rekordhoch von über 300 Euro pro MWh erreicht. In den letzten Monaten haben sich die Preise vergleichsweise stabil in einer Spanne zwischen 30 und 40 Euro bewegt.