Energiewende im Fokus: Reiche fordert schnellen Ausbau flexibler Gaskraftwerke
Die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat auf dem renommierten Ludwig-Erhard-Gipfel in Gmund eindringlich auf die Notwendigkeit eines zügigen Ausbaus neuer Gaskraftwerke in Deutschland hingewiesen. Sie betonte, dass flexible Gaskraftwerke essentiell seien, um eine kontinuierliche Stromversorgung zu gewährleisten, insbesondere wenn erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne temporär ausfallen.
Reiche verwies auf einen kürzlich aufgetretenen Stromausfall auf der iberischen Halbinsel als klares Signal für die Bedeutung dieser Anlagen. Um diese Zielvorgaben finanziell tragfähig zu gestalten, seien langfristige Gaslieferverträge unerlässlich.
Zusätzlich fordert sie eine Überprüfung der Energiewende, um mögliche Systemrisiken und Kosten im Zuge des Ausbaus erneuerbarer Energien transparent zu machen. Ein weiterer Aspekt, den Reiche adressierte, ist die wirtschaftliche Belebung durch die Senkung von Energiepreisen, etwa durch reduzierte Stromsteuern und die Gas-Speicher-Umlage.
Sie besteht darauf, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien weiterhin mit Blick auf die Kosten optimiert werden müsse. In Bezug auf die Kernenergie erteilte Reiche einer Rückkehr eine klare Absage. Sie unterstrich, dass der Ausstieg endgültig sei und ein Wiedereinstieg sowohl finanziell als auch gesellschaftlich problematisch wäre.
Schließlich hob die Ministerin die Bedeutung neuer Freihandelsabkommen hervor, um die exportorientierte deutsche Wirtschaft zu stärken. Partnerschaften mit Ländern wie Chile, Mercosur-Staaten, Indien, Australien, Mexiko sowie den USA stehen hierbei im Vordergrund.