Elon Musk und OpenAI: Eine eskalierende Legalfarce um Künstliche Intelligenz
Der Konflikt zwischen OpenAI und Elon Musk hat vor Gericht eine neue Stufe erreicht, während das Unternehmen seine Zukunft als gewinnorientiertes Modell erwägt. Musk, der zuletzt im August eine Klage eingereicht hat, behauptet, die OpenAI-Mitbegründer Sam Altman und Greg Brockman hätten ihn zunächst zu einer Investition veranlasst, nur um sich dann auf Kosten der einst gemeinnützigen Organisation zu bereichern. Diese Vorwürfe kommen, nachdem Musk bereits im Juni eine ähnliche Klage zurückgezogen hatte. Im Zuge dieses Streits ist OpenAI, das sich bislang durch eine komplexe Struktur auszeichnet, in die auch Microsoft erheblich investiert hat, gezwungen, seinen Handlungsspielraum genau abzuwägen. Altman und das Unternehmen haben einen Antrag bei einem Gericht in Kalifornien eingereicht, um Musks Vorwürfe als haltlos zurückweisen zu lassen. Laut Altman versuche Musk mit dieser Aktion, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Eine Umwandlung in ein profitorientiertes Unternehmen könnte bestehende Investoren besänftigen, gestaltet sich jedoch als herausfordernd. Ein denkbarer Teil dieser Transition könnte die Vergabe von Firmenanteilen an Altman sein, deren Wert auf über 10 Milliarden Dollar geschätzt wird. Einen exakten Plan hat das OpenAI-Direktorium jedoch noch nicht beschlossen. Bereits Anfang des Jahres war OpenAI von internen Turbulenzen geprägt. Nach der kurzzeitigen Entlassung und Wiedereinstellung von Altman als CEO hat das Unternehmen seine Führungsriege umstrukturiert und zahlreiche Schlüsselkräfte verloren, darunter auch der Mitbegründer Ilya Sutskever und Technikvorstand Mira Murati. Dennoch hält das Interesse der Investoren an und die Firma konnte kürzlich eine bemerkenswerte Finanzierungsrunde abschließen. Musks Rechtsstreit stellt dies als einen "klassischen Konflikt zwischen Altruismus und Gier" dar. Währenddessen kämpft Musk in Delaware mit Vorwürfen, sein neues Unternehmen xAI Corp habe Tesla wertvolle Ressourcen entzogen. Der Tech-Milliardär, der in 2023 xAI Corp als Konkurrenz zu OpenAI ins Leben rief, sieht sich somit gleich auf mehreren Fronten herausgefordert.