Elon Musk fragt sich: Wie passt VWs Milliarden-Deal mit Rivian zum Sparkurs?
Volkswagen spart und investiert – passt das zusammen?
Während VW Stellenabbau und Werksschließungen ins Spiel bringt, fließen plötzlich fünf Milliarden Dollar in den US-Elektroautobauer Rivian. Da reibt sich nicht nur die Autobranche die Augen – auch Elon Musk meldet sich zu Wort.
Auf „X“ fragt er trocken: „Wo kriegen die das Geld her?“ Eine berechtigte Frage, wenn man sich ansieht, wie angespannt die Lage bei VW wirklich ist.
Volkswagen in der Krise – und doch Milliarden für Rivian?
Konzernchef Oliver Blume spricht Klartext: „Der Kuchen ist kleiner geworden, und es sitzen mehr Gäste am Tisch.“ Damit meint er vor allem die asiatische Konkurrenz, die den europäischen Markt zunehmend dominiert. Sinkende Verkaufszahlen setzen VW unter Druck, und die langjährige Beschäftigungsgarantie steht auf der Kippe.
Wir berichteten bereits:
Doch statt nur den Gürtel enger zu schnallen, wirft VW Milliarden auf den Tisch – für eine Kooperation mit Rivian, einem Elektrowagen-Hersteller, der selbst in Schwierigkeiten steckt.
Musk mischt sich ein – und Rivian bekommt Konkurrenz
Elon Musk liebt solche Gelegenheiten. Mit einem einfachen Tweet bringt er die VW-Strategie ins Wanken:
„Wo kriegen die das Geld her?“
Der Rivian-Deal passt nicht in das Bild, das VW mit seiner Sparpolitik gezeichnet hat. Für Musk ist Rivian ohnehin kein ernstzunehmender Konkurrent – er hat den Autobauer mehrfach als finanziell instabil bezeichnet und ihm in sechs Quartalen den Bankrott prophezeit.
Doch Rivian könnte für VW der Schlüssel zur Zukunft sein. Denn die Wolfsburger kämpfen seit Jahren mit ihrer Software-Abteilung Cariad, die Milliarden verschlingt und kaum Ergebnisse liefert. Rivian könnte diese Lücke schließen und VW endlich auf die digitale Überholspur bringen.
Analysten wie George Gianarikas sehen die Partnerschaft als Chance für Rivian, seine Produktionsprobleme zu überwinden und sich am Markt zu behaupten. Für VW wäre das ein Rettungsanker.
Widersprüchliche Signale von VW
Aber zurück zu Musk: Seine Frage trifft ins Schwarze. Wie kann VW, das gerade über Werksschließungen nachdenkt, Milliarden in ein Start-up stecken? Der Deal mag für Rivian der Lebensretter sein, doch für VW ist er ein Drahtseilakt.
Denn am Ende muss sich die Investition auch auszahlen. Die Börse ist jedenfalls skeptisch. Aktionäre wollen Einsparungen sehen, keine Milliardeninvestitionen in ein Risiko-Projekt.