Einmal mehr im Rampenlicht: John Bolton plädiert vor Gericht auf nicht schuldig
John Bolton, der umstrittene Kritiker des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, hat Medienberichten zufolge vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. Der ehemalige nationale Sicherheitsberater erschien vor einem Gericht in Greenbelt, Maryland, unweit von Washington D.C. Dem 76-jährigen Bolton wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, während seiner Amtszeit vertrauliche Informationen preisgegeben und streng geheime Dokumente in seinem Zuhause unrechtmäßig aufbewahrt zu haben. Eine Geschworenenjury hatte bereits am Tag zuvor Anklage gegen ihn erhoben, nachdem das FBI im August sein Haus durchsucht hatte.
Dieser Vorgang wurde von Beobachtern teils als Machtdemonstration des Weißen Hauses interpretiert. Die Anklage reiht sich in eine Serie von Justizverfahren gegen prominente Trump-Gegner ein. Erst kürzlich stand der ehemalige FBI-Direktor James Comey im Fokus der Schlagzeilen aufgrund einer Anklage wegen mutmaßlicher Falschaussage, die dem Einfluss des Präsidenten zugeschrieben wird.
Trump selbst betonte allerdings, dass es ihm vornehmlich um 'Gerechtigkeit' gehe. In seiner Funktion als Trumps nationaler Sicherheitsberater von 2017 bis 2021, verfolgte Bolton eine hartnäckige außenpolitische Linie. Nach rund eineinhalb Jahren verließ er das Amt im Streit. Zwei Jahre später veröffentlichte Bolton ein Enthüllungsbuch, das Trump schroff kritisierte. Die damalige Regierung scheiterte mit dem Versuch, die Veröffentlichung zu stoppen. In jüngerer Vergangenheit äußerte Bolton scharfe Kritik an Trumps Haltung zu Wladimir Putin im Ukraine-Konflikt.

