Ein richtungsweisender Besuch: Nato-Generalsekretär Rutte trifft Selenskyj in Kiew
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Besuch von Mark Rutte, dem frischgebackenen Nato-Generalsekretär, in Kiew als zukunftsweisend. Selenskyjs Forderung nach der Konkretisierung von Unterstützungszusagen der Nato-Partner steht dabei im Vordergrund. Besonders die Verstärkung der Verteidigungslinien und die Zustimmung der Partner zum Einsatz weitreichender Waffen gegen russische Ziele werden als notwendig erachtet. Auch beim Thema Luftraumverteidigung gibt es noch Handlungsbedarf, denn Selenskyj sieht Parallelen zu bewährten Verteidigungsstrategien im Nahen Osten.
Rutte und Selenskyj erörterten zudem die Perspektiven eines Nato-Beitritts der Ukraine. Selenskyj betonte, es gehe nicht nur um militärische Stärke, sondern auch um die langfristige geopolitische Stabilität, die ein Beitritt zur Nato für die Ukraine und Europa mit sich bringen würde. Rutte bekräftigte, dass der Besuch in Kiew ein wichtiges Signal sei, um die Unterstützung der Nato für die Ukraine zu verdeutlichen.
Währenddessen setzen russische Truppen ihre Angriffe im Osten der Ukraine fort, insbesondere in der Region Pokrowsk. Auch in Kurachowe kam es zu heftigen Gefechten. In der grenznahen Region Sumy wurden mehrere Menschen bei einem Drohnenangriff verletzt. Gleichzeitig meldete das russische Gebiet Woronesch den Abschuss ukrainischer Drohnen, die einen Tankbrand verursachten.
Parallel dazu ist die Ukraine weiterhin auf der Suche nach internationalen Investoren für ihre Rüstungsindustrie. Eine spezielle Ausstellung soll verschiedene Waffensysteme und Drohnentechnologien präsentieren, um ausländisches Kapital anzuziehen. Der Schwerpunkt liegt auf einzigartigen Entwicklungen, die der Ukraine im aktuellen Konflikt einen strategischen Vorteil bieten könnten.