EasyJet reduziert Winterverluste deutlich und hält an Gewinnziel fest

EasyJet hat seine Verluste zu Beginn der Wintersaison halbiert. Niedrigere Treibstoffkosten und eine gestiegene Reiselust über die Feiertage trugen dazu bei, die finanziellen Ergebnisse des britischen Billigfliegers spürbar zu verbessern.

Das Unternehmen gab am Mittwoch bekannt, dass der Vorsteuerverlust für das Quartal bis Dezember auf 61 Millionen Pfund gesunken ist – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 126 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum. Zudem erwartet EasyJet, dass die Gesamtverluste für die Wintersaison weiter zurückgehen werden. Besonders starke Buchungszahlen für die Osterferien untermauern diese Prognose.

Dennoch fiel die EasyJet-Aktie am Mittwochmorgen um 5 Prozent, bevor sie sich im Verlauf des Vormittags auf ein Minus von 2,8 Prozent erholte.

Trotz der saisonalen Verluste sieht sich das Unternehmen auf Kurs, für das laufende Geschäftsjahr bis September einen Vorsteuergewinn von 709 Millionen Pfund zu erzielen – eine Einschätzung, die im Einklang mit den Markterwartungen steht. Die Wintermonate sind für Fluggesellschaften traditionell herausfordernd, da hohe Fixkosten auf geringere Einnahmen durch preisreduzierte Tickets treffen.

Kenton Jarvis, seit Kurzem CEO des Unternehmens, sieht EasyJet auf einem guten Weg, mittelfristig ein jährliches Vorsteuerergebnis von 1 Milliarde Pfund zu erreichen. „Wir machen positive Fortschritte auf unserem Weg zu nachhaltigem Wachstum“, sagte er.

EasyJet ist die erste große europäische Fluggesellschaft, die in diesem Jahr über ihre Geschäftsentwicklung berichtet. Die Luftfahrtbranche hat sich bislang als widerstandsfähig gegenüber der wirtschaftlichen Unsicherheit in Großbritannien erwiesen. Analysten beobachten jedoch genau, ob sich die Nachfrage abschwächt oder Ticketpreise unter Druck geraten.

In den drei Monaten bis Dezember stieg die Zahl der Passagiere auf 21,2 Millionen, verglichen mit 19,8 Millionen im Vorjahr. Das Unternehmen nahm in diesem Zeitraum sechs neue Airbus-Kurzstreckenflugzeuge in Betrieb. Der Umsatz pro Sitzplatz – eine Kennzahl, die auch Zusatzleistungen wie Gepäckgebühren umfasst – erhöhte sich um 6 Prozent auf 74,36 Pfund. Gleichzeitig sanken die Treibstoffkosten um 3 Prozent auf 500 Millionen Pfund.

Für das laufende Quartal erwartet EasyJet eine leicht rückläufige Umsatzentwicklung. Das Unternehmen führt dies auf Investitionen in neue, längere Freizeitstrecken zurück, die zunächst Zeit benötigen, um sich am Markt zu etablieren.