Düstere Wolken über dem Dax: Nahost-Konflikt belastet den deutschen Aktienmarkt
Der deutsche Aktienmarkt steht zu Wochenbeginn vor einem herausfordernden Auftakt, belastet durch die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten. Der Broker IG prognostiziert den Dax etwa zwei Stunden vor Handelsbeginn auf Xetra mit einem Rückgang von einem halben Prozent auf 23.406 Punkte. Trotz dieses Rückgangs bleibt der Index knapp über der kritischen Unterstützung von 23.400 Punkten und über dem Zwischentief von 23.360 Punkten, welches am Freitag infolge der Reaktion auf den israelischen Angriff erreicht wurde.
Marktanalysten konstatieren, dass die Aktienmärkte derzeit von geopolitischen Unsicherheiten dominiert werden. Neben der bereits angespannten Lage durch den Ukraine-Krieg, bringt der neue Krisenherd im Nahen Osten zusätzliche Unruhe. Dennoch bleibt das Hauptaugenmerk der Investoren auf den bevorstehenden Zinsentscheidungen großer Zentralbanken, darunter die der US-Notenbank Fed, gerichtet.
Trotz der politischen Turbulenzen bleiben die Investoren vergleichsweise gelassen, ein Zustand, den Stephen Innes von SPI Asset Management den moderat gestiegenen Ölpreisen zuschreibt. Die Preise haben sich zu Wochenbeginn nur geringfügig erhöht, und die wichtige Schifffahrtsroute durch die Straße von Hormus bleibt weiterhin passierbar.
Am Wochenende erreichte die Gewalt zwischen Israel und dem Iran neue Eskalationsstufen. Israel setzte seine intensiven Luftangriffe fort, welche primär das iranische Atomprogramm als Ziel hätten. Gleichzeitig berichtete das israelische Militär von neuen Raketenangriffen aus Iran. Laut Helima Croft von RBC sehen sich die Energieversorgungswege zunehmend bedroht, und die Wahrscheinlichkeit eines ernsthaften Versorgungsausfalls könnte bei einem andauernden Konflikt steigen.
