Donald Trump erhält exklusive Geschenke – rechtliche Fragen bleiben offen
Der Internetstar Adin Ross hat während eines Livestream-Interviews dem ehemaligen US-Präsidenten Donald J. Trump exklusive Geschenke überreicht: eine goldene Rolex-Uhr und einen maßgeschneiderten Tesla Cybertruck. Mr. Trump zeigte sich begeistert von den Präsenten und äußerte seine Bewunderung für das Elektrofahrzeug, das auf dem Anwesen Mar-a-Lago in Florida feierlich präsentiert wurde.
Der Tesla Cybertruck, der mit den Farben Rot, Weiß und Blau sowie dem „Make America Great Again“-Slogan verziert war, zog ebenso viel Aufmerksamkeit auf sich wie die goldene Rolex-Uhr. Doch die großzügigen Geschenke könnten die geltenden Kampagnenfinanzierungsregeln verletzen, da der Gesamtwert weit über der gesetzlichen Grenze von 3.300 US-Dollar pro Wahlzyklus liegt. Brendan Fischer von der Organisation Documented merkte an, dass Mr. Trump die Geschenke wohl entweder ablehnen oder spenden müsse, um regelkonform zu handeln.
Trotz dieser möglichen rechtlichen Probleme war das Interview für Mr. Trump ein strategischer Erfolg. Durch die Reichweite von Adin Ross, der von einer hauptsächlich jungen, männlichen und politisch rechten Anhängerschaft verfolgt wird, konnte Mr. Trump Zugang zu Millionen potenziellen Wählern gewinnen.
Adin Ross, bekannt für provokante Inhalte, hat in der Vergangenheit Gäste wie Andrew Tate und Nick Fuentes auf seinem Kanal willkommen geheißen, was ihm viel Kritik einbrachte. Auch sanktionierte ihn Twitch mehrmals, bevor er schließlich auf die Plattform Kick wechselte. Trotzdem bleibt seine Popularität ungebrochen, und Mr. Trump zielt darauf ab, diese Anhängerschaft für seine Wiederwahl zu mobilisieren.
Mr. Trump gab bereits Interviews mit anderen einflussreichen Persönlichkeiten wie Logan Paul, Jake Paul und den Nelk Boys. Diese Art der Präsenz in den sozialen Medien scheint Teil einer größeren Strategie zu sein, junge Wähler zu gewinnen.
Im Gespräch zeigte sich Adin Ross als wohlwollender Interviewer, der Mr. Trump Raum gab, seine politischen Gegner zu kritisieren und seine Anhänger zu schützen. Besonders emphatisch forderte Ross seine Zuschauer auf, für den Republikaner zu stimmen, was sogar den ehemaligen Präsidenten selbst überraschte.
Die entscheidende Frage bleibt jedoch, ob und wie Mr. Trump diese großzügigen Geschenke handeln wird, um mögliche rechtliche Komplikationen zu vermeiden. Eine Stellungnahme seiner Sprecherin Karoline Leavitt deutet darauf hin, dass das Kampagnenteam eine Beratung durch die Federal Election Commission suchen wird.