Donald Trump bleibt Trump Media treu trotz möglicher Milliardenwindfall
Donald Trump steht kurz vor einem potenziellen finanziellen Erfolg von etwa zwei Milliarden US-Dollar, lässt jedoch verlauten, dass er nicht beabsichtigt, sein Mehrheitsbeteiligung an der Trump Media & Technology Group zu verkaufen. Dieser Schritt könnte seinen finanziellen Spielraum erheblich erweitern, insbesondere im Hinblick auf seine laufenden Rechtsstreitigkeiten und seine Präsidentschaftskampagne.
Während einer Pressekonferenz in Kalifornien betonte Trump am Freitag, dass er "absolut keine Absicht" habe, seine fast 115 Millionen Aktien des Unternehmens zu veräußern. Der Grund für diesen Entschluss sei, dass er nicht möchte, dass seine Stimme "verstummt".
Investoren haben in den vergangenen Wochen insbesondere darauf geachtet, ob Trump nach Ablauf der sogenannten "lock-up" Periode, die den Verkauf von Aktien untersagte, seine Anteile abstoßen würde. Diese Frist endet voraussichtlich am 19. September, könnte jedoch bedeutende Auswirkungen auf den Aktienkurs haben, sollte Trump oder andere Großinvestoren ihre Anteile verkaufen.
Die Aktien von Trump Media erlebten nach seinen Aussagen am Freitag einen sprunghaften Anstieg und schlossen den Handel mit einem Plus von etwa 12 Prozent. Das Unternehmen, ursprünglich als umfassendes Medienkonglomerat konzipiert, befindet sich jedoch nach wie vor in einer kritischen Phase. Die Plattform Truth Social wächst zwar, liegt jedoch weit hinter anderen sozialen Netzwerken zurück.
Donald Trump hat zudem seine Exklusivität auf Truth Social aufgegeben und ist wieder auf X, dem ehemaligen Twitter, aktiv – einer Plattform, von der er nach den Ereignissen rund um den 6. Januar verbannt worden war. Trotz seiner Rückkehr zu X, wo er über 90 Millionen Follower hat, bleibt Trump auf Truth Social aktiv, wo er eine vergleichsweise kleine Anhängerschaft von 7,7 Millionen Nutzern hat.
Die Bedeutung von Trump Media Aktien als Proxy für Trumps politischen Werdegang zeigt sich in den Kursverläufen, die oftmals mit Nachrichten über Trump und seine politischen Ambitionen korrelieren. So stieg der Aktienkurs nach einem Attentatsversuch auf ihn im Juli um über 30 Prozent, fiel jedoch in den letzten Wochen wieder, da sich das Ende der "lock-up" Periode abzeichnete und die Vizepräsidentin Kamala Harris sich im Rennen profilierte.
Trotz Trumps Zusicherungen bleibt die Zukunft von Trump Media ungewiss. Wie lange Trump seine Anteile halten wird, ist unklar und hängt davon ab, inwieweit man seinen Aussagen Glauben schenkt. Ob und wann er eventuell doch verkaufen wird, wird die Märkte weiterhin in Atem halten.