DJV fordert entschlossenes Vorgehen von Meta gegen Fake-Profile
Der Deutsche Journalisten-Verband hat den Technologieriesen Meta aufgefordert, energischer gegen das wachsende Problem der Fake-Profile vorzugehen. Anlass sind vermehrte Berichte über Fälschungen, die insbesondere prominente Persönlichkeiten und Medienschaffende betreffen und über die Plattform Facebook verbreitet werden.
Derzeit werde laut DJV oftmals nur zögerlich oder gar nicht gegen solche Profile vorgegangen. Wie der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster betont, führen solche Täuschungen nicht nur zu erheblichem Rufschaden für die Betroffenen, sondern legen auch eklatante Mängel im Vorgehen von Meta offen.
In vielen Fällen verschwinden die gefälschten Profile erst nach langwierigen Strafanzeigen, was die Glaubwürdigkeit internationaler Netzwerke in Frage stellt. Sollte Meta nicht aus eigenem Antrieb aktiver werden, sieht Beuster die irische Datenschutzbehörde und die EU-Kommission in der Pflicht, ihre Aufsicht zu verstärken und bei Bedarf Sanktionen auszusprechen.
Der Vorfall verdeutlicht zudem die wachsende Dringlichkeit, das bestehende Haftungsprivileg der großen Plattformanbieter kritisch zu überdenken und anzupassen. Denn würde Meta tatsächlich haftbar gemacht, wäre das Problem möglicherweise rasch gelöst.