Disney-Konzern ist auf Kurs
Die Streaming-Geschäfte von Disney laufen passabel, die Parks und Produkte laufen sehr gut. Das Werbegeschäft enttäuschte im Sommer, allerdings musste das Unternehmen gegen Olympia antreten.
Der Disney-Konzern mit Sitz in Burbank, Kalifornien, hat seine Quartalszahlen bekannt gegeben. Der Umsatz stieg in den Monaten Juli, August und September 2024 auf 22,574 Milliarden US-Dollar nach 21,241 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank um sechs Prozent von 1,007 Milliarden US-Dollar auf 0,948 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn sank von 694 auf 564 Millionen US-Dollar.
Im Unterhaltungsgeschäft stieg der Umsatz im dritten Quartal von 9,524 auf 10,829 Milliarden US-Dollar, der Gewinn vor Steuern von 236 auf 1,067 Milliarden US-Dollar. Darunter sind die linearen Fernsehsender, deren Umsatz um sechs Prozent von 2,628 auf 2,461 Milliarden US-Dollar zurückging. Bei den internationalen Sendern sank der Umsatz von 529 auf 464 Millionen US-Dollar, bei den amerikanischen Sendern von 2,099 auf 1,997 Milliarden US-Dollar. Dennoch erwirtschafteten die internationalen TV-Sender einen Gewinn vor Steuern von 498 Mio. US-Dollar, was einem Rückgang von 805 Mio. US-Dollar entspricht. Direct-to-Consumer-Inhalte wie Disney+ stiegen von 5,036 auf 5,783 Milliarden US-Dollar, das Ergebnis verbesserte sich von -420 auf 253 Millionen US-Dollar. Im Bereich Sales/Lizenzen stieg der Umsatz um 39 Prozent auf 2,585 Milliarden (Q3 2023: 1,860 Milliarden). Der Geschäftsbereich verließ die Verlustzone von 149 Millionen US-Dollar und verbesserte sich auf ein positives Ergebnis von 316 Millionen US-Dollar.
Das Direct-To-Consumer-Geschäft verbesserte sich in vielen Bereichen. Die Zahl der Disney+ Kunden in den USA und Kanada stieg von 54,8 auf 56 Millionen, international (ohne Indien) von 63,5 auf 66,7 Millionen. Die Zahl der Disney+ Abonnenten stieg um 4,4 Millionen auf 122,7 Millionen. Das indische Disney+ Hotstar legte um 0,4 Millionen auf 35,9 Millionen Kundenbeziehungen zu. Der US-Umsatz pro Kunde sank von 7,74 US-Dollar auf 7,70 US-Dollar, international wurden 6,95 US-Dollar ausgegeben. Im zweiten Quartal gaben die Kunden 6,78 Dollar aus. Bei Disney+ Hotstar brach der Umsatz pro Kunde um 26 Prozent ein: Die Inder zahlten nur noch 0,78 US-Dollar.
Das Angebot von Hulu wuchs um 300.000 Abonnenten, die nun 12,54 statt 12,73 US-Dollar zahlen. Das Live-TV-Angebot von Hulu verbesserte sich um 200.000 Kunden, der Umsatz sank von 96,11 auf 95,82 US-Dollar.
Der Umsatz von US-ESPN verbesserte sich von 3,455 auf 3,492 Milliarden US-Dollar, der Gewinn vor Steuern sank um fünf Prozent auf 936 Millionen US-Dollar. International blieb der Umsatz bei 364 Millionen, das Ergebnis verschlechterte sich um sechs Millionen US-Dollar auf -40 Millionen US-Dollar. Star India schrumpfte von 92 auf 58 Millionen US-Dollar, der Gewinn stieg von 12 auf 20 Millionen US-Dollar.
Die Erlebnissparte erwirtschaftete einen Umsatz von 8,240 Milliarden US-Dollar und verbesserte sich damit um ein Prozent. Gleichzeitig sank der Gewinn im dritten Quartal von 1,759 auf 1,659 Milliarden US-Dollar. Die Parks in den Vereinigten Staaten von Amerika steuerten 5,521 Milliarden US-Dollar bei (Vorjahresergebnis: 5,384 Milliarden), das internationale Ergebnis sank von 1,655 auf 1,583 Milliarden US-Dollar. Die inländischen Parks trugen 847 Millionen US-Dollar zum Ergebnis bei, die internationalen Parks 299 Millionen US-Dollar. Der Umsatz mit Konsumgütern wie T-Shirts und Lego verbesserte sich von 1,111 auf 1,136 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn blieb mit 513 Millionen US-Dollar nahezu unverändert.