Digitale Sicherheitsrisiken nehmen zu: Wissing fordert Vorbereitung auf IT-Pannen
IT-Pannen und Cyberattacken auf kritische Infrastruktur werden häufiger zur Realität, so Bundesdigitalminister Volker Wissing. Der FDP-Politiker betonte den steigenden Digitalisierungsgrad und die beschleunigende Wirkung der künstlichen Intelligenz als Hauptursachen. Künstliche Intelligenz wird zunehmend auch von Kriminellen genutzt, um Cyberangriffe auszuführen.
Eine kürzlich eingetretene IT-Panne bei Crowdstrike führte weltweit zu erheblichen Störungen, die unter anderem den Flugverkehr sowie den Betrieb von Supermärkten, Banken, Krankenhäusern und Fernsehsendern beeinträchtigten. Ursache war ein fehlerhaftes Software-Update für Windows-Computer. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Sicherheitskonzepten und Redundanzen, so Wissing.
Wissing hob hervor, dass für solche Fälle in Deutschland entsprechende Sicherheitskonzepte bestehen. Als der Berliner Flughafen wegen der Panne nicht angeflogen werden konnte, wurden gemäß eines Notfallplans andere Flughäfen genutzt. Eine der wesentlichen Maßnahmen sei der Aufbau von Redundanzen in der kritischen Infrastruktur, um im Falle von Anschlägen oder IT-Problemen schnell alternative Lösungen zu haben.
Dabei seien mehrere Notfallpläne essentiell, um die Auswirkungen solcher Vorfälle zu minimieren und die Infrastruktur funktionsfähig zu halten. Der Fall Crowdstrike habe gezeigt, dass Leib und Leben der Menschen in Deutschland nicht gefährdet seien.
Die Deutsche Bahn hat in den vergangenen Jahren ihre Sicherheitsmaßnahmen erheblich ausgeweitet. Sie verfügt über 10.000 Kameras an rund 800 Standorten, wobei diese Zahl um 2000 Kameras erhöht wurde. Zudem sind in den S-Bahnen mehr als 50.000 Kameras verbaut, und 4500 Sicherheitskräfte sind im Einsatz. Diese Zahlen werden weiter gesteigert, um der zunehmend schwieriger werdenden Sicherheitslage gerecht zu werden.