Die Wisconsin Badgers: Zwischen Hoffnung und Krisenmodus
Die Fußballsaison in Wisconsin ist nach der 42-10 Niederlage gegen Alabama auf heimischem Boden in einem turbulenten Start. Diese Entwicklung hat zahlreiche Fragen aufgeworfen, die im jüngsten "Badgers Mailbag" beantwortet wurden.
Eine wesentliche Frage betrifft die Zukunft der Badgers: Droht dem Team ein ähnlicher Absturz wie Nebraska vor 20 Jahren? Damals wechselte Nebraska mehrfach den Head Coach, was dazu führte, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Paul Chrysts Abgang hinterlässt deutliche Herausforderungen für den neuen Trainer Luke Fickell, der bestrebt ist, das Erbe fortzuführen und eine eigene Identität zu schaffen.
Seit der letzten Rose Bowl-Saison sind fünf Jahre vergangen, und die Bilanz der Badgers seit Mitte 2020 ist mit 27-20 eher bescheiden. Besonders besorgniserregend ist die 16-15 Bilanz in der Konferenz. Ohne klare Identität und konsistente Gewinne steigt der Druck auf das Team, zumal die Konkurrenz in der Big Ten so stark wie nie zuvor ist.
Die Badgers haben es geschafft, vielversprechende Talente anzuziehen, die jedoch mehr Spielzeit benötigen, um einen Unterschied zu machen. Junge Spieler wie Cornerback Xavier Lucas und Offensive Lineman Kevin Heywood haben bereits erste Akzente gesetzt. Auch die Running Backs Darrion Dupree und Dilin Jones warten auf ihre Chance.
Ein nicht unerheblicher Teil der Zukunft der Badgers könnte an der Entwicklung eines starken Quarterbacks hängen, wie es Nebraska mit Dylan Raiola vorgemacht hat. Frischling Mabrey Mettauer wird von einigen Fans als Hoffnungsträger gesehen, obwohl die Coaches zögern, ihn sofort ins kalte Wasser zu werfen. Die Balance zwischen Spielerentwicklung und Erhalt der Teamdynamik ist eine Herausforderung.
Trainer Fickell strebt danach, eine Mannschaft zu formen, die auf den traditionellen Werten von Wisconsin basiert: Härte, Physis und Disziplin. Die Verteidigung unter Koordinator Mike Tressel zeigt sich resilienter als die Offensive, die ihre Identität noch finden muss. Auch im letzten Spiel gegen Alabama war dies deutlich zu erkennen.
Das Fazit? Die Saison könnte zu einem Wendepunkt für die Badgers werden. Sollten die Ergebnisse enttäuschend ausfallen, sind Änderungen im Coaching-Staff und in den Spielstrategien wahrscheinlich. Es bleibt abzuwarten, ob Fickell und sein Team die Kurve kriegen und Wisconsin wieder zu alter Stärke führen können.