Die Reiche verlassen das Vereinigte Königreich: Eine Wende im Steuersystem löst Auswanderungswelle aus
Seit über einem Jahrhundert galt Großbritannien als Zufluchtsort für wohlhabende Expats. Doch aktuell scheint sich die Richtung des Kapitals abzuwenden.
Die Entscheidung der Arbeiterpartei, den Non-Dom-Status abzuschaffen und Erbschaftssteuerregelungen zu reformieren, alarmiert die Elite des Landes. Beispielsweise plant die Unternehmerin Magda Wierzycka, nach Südafrika zurückzukehren, nachdem sie Millionen in britische Innovationen investiert hatte.
Der britische Kanzler erhofft sich von den Steuerreformen jährliche Zusatzeinnahmen von 5 Milliarden Pfund, um Bildungsinitiativen zu finanzieren. Doch seit den Änderungen im April zeichnet sich eine stetige Abwanderung wohlhabender Persönlichkeiten ab.
Namen wie Richard Gnodde von Goldman Sachs und der Aston Villa-Co-Besitzer Nassef Sawiris stehen auf der Liste. Obwohl Anhänger linksgerichteter Gruppen den Exodus als übertrieben abtun, zeigen Studien, dass bereits viele Direktoren und wohlhabende Familien das Land verlassen.
Die Neuerungen könnten auch die langfristige Fähigkeit Großbritanniens, Investitionen zu sichern, beeinträchtigen. Market-Trends in London enthüllen bereits finanzielle Krisenähnlichkeiten in der Immobilienbranche der nobelsten Viertel.
Der politische Diskurs brodelt. Reformvorschläge zur Abschaffung der Änderungen gewinnen an Popularität, obwohl Kritiker dies als Pandering für die Reichen ablehnen.
Des Weiteren besteht die Gefahr eines „Hirn- und Vermögensverlustes“, da immer mehr Reiche ihre Basis nach Dubai oder Monaco verlegen. Die wahren Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft werden sich erst in naher Zukunft zeigen.
