Deutschlands Konjunktur: Zwischen Wohnzimmer-Sparsamkeit und Kalenderhoffnung
Die deutsche Wirtschaft, einst ein Paradebeispiel für Innovationskraft und Wachstum, steht vor großen Herausforderungen. Die Konsumenten zeigen sich zurückhaltend und sparen besser als ein sparsamer Schwabe in der schwäbischen Kehrwoche, während die Wirtschaft in einem lähmenden Abwarten verharrt, und der Staat beharrlich den Verschuldungspfad beschreitet. So droht Deutschland, einen gefährlichen Rückstand im globalen Wettbewerb zu erleiden.
In diesem Szenario nimmt das Land kuriose Hoffnungen in Anspruch. Ein Teil des für 2026 prognostizierten Wachstums von nicht einmal einem Prozent wird einem sogenannten Kalendereffekt zugeschrieben: Feiertage fallen günstig auf Wochenenden. Dass das Wohl und Wehe der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt bedauerlicherweise auf derart Zufälligkeiten zu ruhen scheint, ist ein bemerkenswertes Zeugnis für die derzeitige konjunkturelle Trägheit.
Mit einem Fokus auf diese eher unkonventionellen Hoffnungsträger steht Deutschlands wirtschaftliche Zukunft keineswegs auf stabilen Füßen. Es bleibt zu beobachten, wie lange die Volkswirtschaft noch auf ein solches Kalenderspiel vertrauen kann, bevor substanzielle und nachhaltige Maßnahmen ergriffen werden müssen.

