Deutschland und Indien: Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel
Deutschland plant eine umfassende Kooperation mit Indien, um die eigene Fachkräftelücke zu verringern. Wie Arbeitsminister Hubertus Heil am Rande eines Cricket-Spiels in Berlin mitteilte, soll das Bundeskabinett eine spezielle Fachkräftestrategie für Indien beschließen. Ziel ist es, die bürokratischen Hürden bei der Visavergabe abzubauen, um qualifizierten Inderinnen und Indern den Weg nach Deutschland zu erleichtern.
In Deutschland könnte der Mangel an Fachkräften das Wirtschaftswachstum bremsen. Der demografische Wandel macht Zuwanderung unverzichtbar. Im Gegensatz dazu steht Indien mit einer wachsenden Zahl gut ausgebildeter Arbeitskräfte, die auf einen begrenzten Arbeitsmarkt treffen. Indien betrachtet Deutschland als einen bedeutenden Partner in der Fachkräfteeinwanderung, was die Zusammenarbeit fördert.
Heil betont die Dringlichkeit: Bis Ende des Jahres solle die Visaerteilung digitalisiert werden, um die Einwanderungsprozesse zu beschleunigen. Diese Modernisierung soll zuerst für Indien und danach für andere Länder umgesetzt werden. Zudem werde die Integration der bereits in Deutschland lebenden Inderinnen und Inder durch sprachliche und berufliche Unterstützung verbessert.
Heil kündigte an, dass die Fachkräftestrategie bei den bevorstehenden deutsch-indischen Regierungskonsultationen in Indien vorgestellt wird. Ein Cricket-Spiel bot die Gelegenheit, diese Pläne im sportlich-entspannten Rahmen zu verkünden. Heil bezeichnete Cricket als Sport, der in Indien ebenso geschätzt wird wie Fußball in Deutschland.