Deutschland am Ende der Wachstumsskala: OECD sieht dunkle Wolken über der Wirtschaft
Deutschland steht in den Prognosen der OECD für die kommenden Jahre vor herausfordernden Zeiten. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung rechnet mit einem bescheidenen Wachstum von lediglich 0,7 Prozent für 2025, womit die Bundesrepublik das Schlusslicht unter den Industrieländern bildet. Eine leichte Verbesserung auf 1,2 Prozent wird erst im Jahr 2026 erwartet.
Eine der Ursachen für die gedämpfte Wirtschaftsleistung ist der rückläufige Export nach China, einem bedeutenden Handelspartner Deutschlands. Der Automobilsektor spürt den Druck durch die Konkurrenz aus dem Reich der Mitte besonders stark. Die Geschäftsklimaumfragen der Deutschen Auslandshandelskammer zeigen ebenfalls eine pessimistischer werdende Haltung deutscher Firmen in China – nur ein Drittel blickt optimistisch in die Zukunft.
Ein weiterer Hemmschuh für die deutsche Wirtschaft ist die restriktive Fiskalpolitik, insbesondere durch die Rückkehr der Schuldenbremse. Diese Entwicklung, so meint die OECD, hat zwar geholfen, die Inflation zu dämpfen, drückt jedoch auf das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern. Die Organisation schlägt eine Reform der Schuldenbremse vor, um finanzielle Mittel für Investitionen und eine grüne Transformation zu schaffen. Isabell Koske von der OECD plädiert dafür, umweltschädliche Subventionen wie das Dienstwagenprivileg zur Finanzierung der Transformation zu streichen.
Im globalen Maßstab zeigt sich ein robusteres Wirtschaftswachstum mit einem erwarteten Anstieg von 3,3 Prozent. Während der Euroraum eine moderate Wachstumserwartung von bis zu 1,5 Prozent für die kommenden Jahre aufweist, prognostiziert die OECD für die USA solides Wachstum.
Schließlich bleibt die globale Wirtschaft mit ihren Unsicherheiten und Chancen ein vielschichtiges Bild; potenziell könnte ein Aufschwung die Szene betreten, sollte sich die Kaufkraft schneller erholen und geopolitische Spannungen nachlassen. Diese dynamischen Wechselwirkungen halten die internationalen Märkte in Atem.