Deutscher Ärztetag: Künstliche Intelligenz und Gesundheitspolitik im Fokus
Die zukünftige Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Medizin und die gesundheitspolitischen Weichenstellungen der neuen Bundesregierung stehen im Mittelpunkt des Deutschen Ärztetags in Leipzig. Mit großem Interesse verfolgt Ärztepräsident Klaus Reinhardt die im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD festgelegte intensivierte Patientensteuerung, die vorsieht, dass Personen mit nicht eindeutigen Beschwerden zunächst den Weg zu einer Hausärztin oder einem Hausarzt suchen sollen.
Reinhardt betonte in Berlin, dass die Wirksamkeit und Akzeptanz entscheidend von der durchdachten Gestaltung des Systems abhängen. Im Idealfall solle dies den Patienten zugutekommen und eine reibungslosere Gesundheitsversorgung ermöglichen. Der Präsident der Bundesärztekammer unterstrich, dass dieses Primärarztsystem als kleiner, aber wichtiger Bestandteil zur Steigerung der Effizienz innerhalb des Gesundheitswesens beitragen könnte. Es soll helfen, überflüssige Arzttermine zu vermeiden und die häufigen Fehlverortungen von Patienten an unpassenden Stellen zu reduzieren. "Das passiert hierzulande Tag für Tag", bemerkte Reinhardt.
Zum 129. Deutschen Ärztetag, der am 27. Mai in Leipzig seine Pforten öffnet, wird zudem die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken von der CDU erwartet. Die Veranstaltung bietet damit eine Plattform für richtungsweisende Diskussionen und Impulse für die Zukunft der medizinischen Versorgung in Deutschland.