Deutsche Bank: Ambitionierte Ziele ohne Kursaufschwung
Die Aktien der Deutschen Bank konnten am Montag trotz ehrgeiziger mittelfristiger Pläne keinen stabilen Kursaufschwung verzeichnen. Nach einem kurzen Anstieg am Nachmittag geriet der Kurs erneut unter Druck und notierte zuletzt bei 31,32 Euro, was einem Minus von rund 1,7 Prozent entspricht. Dabei hatten die Papiere noch in der vergangenen Woche den höchsten Stand seit 2014 erreicht, mit einem beeindruckenden Anstieg von über 88 Prozent bis zum Jahr 2025.
Treiber dieser Entwicklung war vor allem die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Belebung in Deutschland, unterstützt durch umfangreiche Infrastruktur- und Rüstungsausgaben der neuen Bundesregierung. Die Deutsche Bank hat hohe Ziele: Auf einer Investorenveranstaltung kündigte das Institut an, bis 2028 die Rendite auf das materielle Eigenkapital von mehr als 10 auf über 13 Prozent steigern zu wollen, durch höhere Erträge und Einsparungen.
Joseph Dickerson von Jefferies sieht jedoch Herausforderungen: Es sei entscheidend, welche internen Hebel die Bank aktivieren könne, um die Profitabilität zu erhöhen und die Kosten-Ertrags-Relation auf unter 60 Prozent zu senken – gerade angesichts pessimistischer Wirtschaftsausblicke für Deutschland im nächsten Jahr. Anke Reingen von RBC hingegen hält die Finanzziele für optimistischer als bislang erwartet, während JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein die Ziele der Deutschen Bank als ehrgeizig bezeichnete und die Konzentration auf Kostensenkungen willkommen heißt.

