Deutsche Bahn in der Krise: Sparmaßnahmen fordern hohen Tribut
Die Deutsche Bahn leidet noch immer schwer unter den Sparmaßnahmen der Vergangenheit. Marode Schienennetze und verfallene Bahnhöfe illustrieren die schweren Versäumnisse, während die Stellwerke noch auf einer Technik basieren, die an Kaisers Zeiten erinnert. Besonders auffallend wurde die Misere des deutschen Schienenverkehrs während der letzten Fußballeuropameisterschaft, als Deutschland zur Zielscheibe des Spotts europäischer Nachbarn wurde. Aus dem Aufsichtsrat der DB verlautet, dass Fahrpläne nicht mehr präzise berechnet, sondern lediglich geschätzt werden. Trotz der Einsparbemühungen hat die Deutsche Bahn keinen wirtschaftlichen Erfolg vorzuweisen. Im Gegenteil, die Verluste des Staatskonzerns summieren sich auf Milliardenbeträge, und die Nettoverschuldung liegt bei beachtlichen 32 Milliarden Euro. Der Verkauf von Schenker bringt zwar kurzfristig Sondereinnahmen, die zur Schuldentilgung eingesetzt werden sollen, aber dieser Effekt gleicht einem Strohfeuer. Mit der Veräußerung verliert die Deutsche Bahn ihren einzigen signifikantertragsbringer, was langfristig gravierende Folgen haben wird. Der Betriebsgewinn wird nach der Veräußerung daher regelmäßig um über eine Milliarde Euro niedriger ausfallen.