Der Aufstieg der Elektroflotte: Warum britische Flottenmanager jetzt handeln sollten
Während die Welt zunehmend auf Nachhaltigkeit setzt, bleibt die Automobilindustrie davon nicht unberührt. Der Übergang zu Elektrofahrzeugen (EVs) ist kein bloßer Trend, sondern eine unvermeidbare Entwicklung, die durch Umweltbelange, wirtschaftliche Faktoren und gesetzliche Änderungen vorangetrieben wird. Für britische Flottenmanager stellt sich nicht die Frage, ob sie auf eine elektrische Fahrzeugflotte umsteigen sollten, sondern wann. Ein früher Umstieg bringt eine Fülle von Vorteilen, die die Herausforderungen bei Weitem überwiegen.
Ein überzeugender Grund für den Wechsel zu einer EV-Flotte ist die Kostenreduzierung und das Potenzial für langfristige Einsparungen im Flottenbetrieb. Obwohl die Anschaffungskosten von Elektrofahrzeugen in der Regel höher sind als die von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (ICE), sind die Gesamtkosten über die Lebensdauer des Fahrzeugs hinweg signifikant niedriger. EVs bieten reduzierte Kraftstoffkosten — Strom ist pro Meile günstiger als Benzin oder Diesel — niedrigere Wartungskosten und weniger bewegliche Teile, die ausfallen könnten.
Da die britische Regierung die Steueranreize für ICE-Fahrzeuge weiter abschafft, werden die finanziellen Vorteile einer traditionellen Flotte schwinden. Im Gegensatz dazu profitieren EVs derzeit von verschiedenen Steueranreizen, einschließlich niedrigerer Benefit-in-Kind (BiK)-Sätze, die die Steuerlast für Firmenwagen sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer erheblich reduzieren können. Diese finanziellen Vorteile summieren sich zu erheblichen Einsparungen und machen die anfängliche Investition in EVs zu einer wirtschaftlich sinnvollen Entscheidung.
Zudem hat die britische Regierung mehrere Initiativen eingeführt, um die Einführung von Elektrofahrzeugen zu fördern. Dazu gehört der Plug-in Car Grant, der den Kaufpreis förderfähiger EVs reduziert, sowie das Workplace Charging Scheme (WCS), das finanzielle Unterstützung für die Installation von Ladestationen an Geschäftsstandorten bietet.
Der Umstieg auf eine Elektroflotte kann auch die Mitarbeiterbindung erheblich steigern, indem es Vorteile bietet, die Top-Talente anziehen und halten. Das Bereitstellen von Ladelösungen für Zuhause und/oder den Zugang zu Arbeitsplatzladern kann ein hoch geschätzter Vorteil sein.
Trotz der zahlreichen Vorteile ist der Übergang zu einer elektrischen Flotte nicht ohne echte Herausforderungen. Die Installation der notwendigen Ladeinfrastruktur ist eine der größten Hürden. Dies umfasst die Sicherstellung einer ausreichenden Stromversorgung an den Geschäftsstandorten sowie die Installation einer ausreichenden Anzahl von Ladepunkten, um den Bedarf der Flotte zu decken.
Ein weiterer Aspekt ist die Bereitstellung von Ladelösungen für Mitarbeiter. Nur rund 20% der britischen Haushalte verfügen über eine private Auffahrt, auf der ein Ladegerät leicht installiert werden könnte, sodass dies keine umfassende Lösung für die EV-Ladung der Flotte darstellt.
Die noch höheren Anschaffungskosten von EVs und die (derzeit) niedrigeren Restwerte im Vergleich zu traditionellen Fahrzeugen könnten Flottenmanager zögern lassen. Jedoch wird erwartet, dass die Restwerte mit der Reifung des Marktes und der steigenden Nachfrage nach gebrauchten EVs erheblich steigen werden.
Strategische Planung ist ebenfalls entscheidend. Beginnen Sie mit der Identifizierung, welche Teile Ihrer Flotte zuerst umgestellt werden können und skalieren Sie dann schrittweise hoch. So hat ZapMap herausgefunden, dass es im Juli 2024 etwa 66.779 öffentliche Ladepunkte an 34.570 Standorten in Großbritannien gab, ein Anstieg um 46% im Vergleich zum Vorjahr.
Die Vorteile eines frühen Umstiegs sind deutlich: Von erheblichen langfristigen Einsparungen und Steueranreizen bis hin zu einer erhöhten Mitarbeiterbindung und einem stärkeren Markenimage sind die Belohnungen beträchtlich.
Die Herausforderungen sind zwar real, aber mit sorgfältiger Planung und strategischen Investitionen beherrschbar. Indem Flottenmanager jetzt handeln, können sie nicht nur dem regulatorischen Wandel voraus sein, sondern auch ihre Unternehmen als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit positionieren.