Deckard lebt: Valves nächstes VR-Headset geht angeblich in Produktion
Die Spekulationsmaschine in der Gaming-Welt brodelt und hat nun den Siedepunkt erreicht: Einem neuen, aufsehenerregenden Bericht zufolge hat Valve die Massenproduktion seines nächsten VR-Headsets gestartet. Das intern auf den Codenamen „Deckard“ getaufte Gerät, das als direkter Nachfolger des wegweisenden Valve Index gehandelt wird, könnte damit überraschend schnell den Markt aufmischen. Die Gerüchte verdichten sich zu einem Bild, das nicht nur VR-Enthusiasten elektrisiert, sondern auch die Frage aufwirft, welchen Geniestreich der Konzern als Nächstes plant.
Produktionszahlen auf Augenhöhe mit Apple
Die Initialzündung für die aktuelle Aufregung lieferte ein Bericht von UploadVR, der sich auf eine Gruppe namens „XR Research Institute“ beruft. Diese behauptet, die Produktionsbänder für das Deckard-Headset liefen bereits auf Hochtouren. Noch pikanter sind die angeblichen Stückzahlen: Valve plane eine jährliche Fertigung von 400.000 bis 600.000 Einheiten. Diese Zahl positioniert das Gerät direkt in der gleichen Liga wie Apples Vision Pro und signalisiert, dass Valve nicht nur ein Nischenprodukt, sondern einen ernsthaften Angriff auf den Mainstream-Markt plant.
Die Spuren der Leaker
Weitere Nahrung erhalten die Gerüchte durch bekannte und zuverlässige Valve-Insider wie Tyler McVicker und Brad Lynch. Beide haben bestätigt, dass Modelle mit den Bezeichnungen „DV1“ und „DV2“ in den Dateien von SteamVR aufgetaucht sind. Das Kürzel „DV“ steht typischerweise für „Design Validation“ – eine der letzten internen Entwicklungsstufen, bevor ein Produkt als „PV“ (Production Validation) für den Endverbraucher freigegeben wird. Diese Entdeckung lässt die Leaker vermuten, dass eine offizielle Ankündigung durch Valve unmittelbar bevorstehen könnte, möglicherweise noch in den kommenden Wochen.
Valves traditionelle Geheimniskrämerei
Wie es für das Unternehmen aus Bellevue typisch ist, hüllt man sich bezüglich eines Index-Nachfolgers in Schweigen. Doch die Indizien sprechen seit Langem eine deutliche Sprache. Bereits 2022 suchte Valve per Stellenausschreibung nach Software-Ingenieuren für Computer Vision, um „die nächsten Schritte in VR für Millionen von Kunden weltweit zu erreichen“. Explizit genannt wurden dabei visuell-inertiales Tracking, Kamera-Passthrough, Umgebungsverständnis sowie Augen- und Hand-Tracking – allesamt Technologien, die man von einem hochmodernen Headset erwarten würde.
Ein neues Flaggschiff für die virtuelle Realität?
Die Hardware-Philosophie von Valve war schon immer, nicht nur Geräte zu verkaufen, sondern ganze Ökosysteme zu schaffen. Das Steam Deck hat PC-Gaming mobil gemacht, und SteamVR bildet das Fundament für die virtuelle Realität am PC. Die Veröffentlichung des Valve Index wurde seinerzeit vom Meisterwerk Half-Life: Alyx begleitet. Dieses Spiel war nicht nur ein kritischer und kommerzieller Erfolg, sondern diente auch als perfekte Tech-Demo für die fortschrittlichen Features des Index, wie etwa das präzise Fingertracking. Die Geschichte könnte sich wiederholen. Ein neues, bahnbrechendes VR-Headset aus dem Hause Valve schreit förmlich nach einem ebenso revolutionären Software-Titel, der dessen Fähigkeiten voll ausreizt.


