Debatte ohne klare Klimastrategien: Harris und Trump bleiben vage
Im Kontext eines intensiven Wahlkampfs, während die USA von Rekordhitze, verheerenden Waldbränden in Kalifornien und einem nahenden Hurrikan in Louisiana heimgesucht werden, gelang es weder Vizepräsidentin Kamala Harris noch Ex-Präsident Donald J. Trump, während ihrer Debatte am Dienstagabend konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu präsentieren. Die 90-minütige Auseinandersetzung endete mit einer Frage der Moderatorin Linsey Davis von ABC News zur Klimakrise, die von vielen Amerikanern, insbesondere jungen Wählern, als äußerst bedeutend angesehen wird. Die Entscheidung dieses Präsidentschaftswahlkampfs könnte maßgeblich dafür sein, ob die Vereinigten Staaten, der weltweit größte historische Verursacher von Treibhausgasen, ihre Umweltverschmutzung ausreichend reduzieren, um die globale Erwärmung in kontrollierbarem Maße zu halten. Wissenschaftler warnen, dass das Zeitfenster für effektives Handeln rapide schrumpft. Harris erkannte die Dringlichkeit des Problems an und kritisierte die Haltung von Trump, der den Klimawandel als Schwindel abtat. „Es ist sehr real“, betonte sie. Während sie anmerkte, dass die USA wirtschaftliche Fortschritte durch Subventionen für saubere Energie, einschließlich Wind- und Solarenergie, erzielt hätten, blieb sie konkrete Lösungsansätze schuldig. In einer bemerkenswerten Wendung pries Harris zudem die Rekordproduktion von Gas unter der Biden-Administration – ein Punkt, den die Regierung bisher nur zögerlich hervorgehoben hatte. Trotz internationaler Verpflichtungen, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu fördern, bleibt die Verbrennung eben jener Brennstoffe eine Hauptursache des Klimawandels.