Dax vor Rekordhoch: Anleger bleiben in Warteposition
Der deutsche Aktienmarkt startet mit einem leichten Rückgang in den Tag und bleibt damit knapp unter seinem Rekordhoch. Nach den Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) richten sich die Blicke der Investoren auf die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Während in den USA und Asien die Märkte Verluste verzeichneten, zeigt der X-Dax mit einem minimalen Rückgang von 0,03 Prozent auf 20.420 Punkte verhaltene Bewegungen.
Im bisherigen Jahresverlauf konnte der Dax um beeindruckende 22 Prozent zulegen, doch Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners beobachtet eine steigende Zurückhaltung bei den Anlegern, was sich in einer Vielzahl von Absicherungsgeschäften widerspiegelt. Gleichzeitig betont er jedoch, dass die Marktteilnehmer nicht vollständig aus dem Markt aussteigen.
Beim EuroStoxx 50 wird ein Rückgang von 0,1 Prozent erwartet, während sich sein Jahresgewinn auf etwa zehn Prozent beläuft. Die Nachrichten zu spezifischen Einzelwerten sind spärlich. Munich Re stellt einen optimistischen Ausblick für 2025 mit einem Nettogewinnziel von 6 Milliarden Euro vor. Die Handelsplattform Tradegate vermeldete bereits einen Kursanstieg von 1,1 Prozent für den Rückversicherer.
Im Technologiesektor könnte Infineon von den positiven Ergebnissen des US-Chipherstellers Broadcom profitieren. Nach deren starken Zahlen reagierten die Infineon-Aktien im vorbörslichen Handel mit einem Plus von 1,3 Prozent. Analystenkommentare spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, mit Jefferies, das die Allianz-Aktie herabstuft und Bedenken hinsichtlich der ambitionierten Gewinnpläne äußert. Teamviewer erlebte einen Kursrückgang von 2,2 Prozent, beeinflusst durch die gestrichene Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg und Unsicherheiten bei der Übernahme des Software-Unternehmens 1E.
Santander senkte zudem die Bewertung von Scout24 auf "Neutral", was zu einem Kursrückgang von 1,5 Prozent führte. Doch es gibt auch positive Signale: Die Privatbank Oddo BHF bewertete Cewe mit "Outperform" und setzte ein Kursziel von 145 Euro an, was zu einem vorbörslichen Anstieg von 2,5 Prozent führte.