Dax startet zögerlich in neue Woche – Anleger blicken auf richtungsweisende Termine
Nach einer rekordverdächtigen Woche neigt sich der Dax zunächst zur Vorsicht und zeigt kaum Bewegung zum Wochenbeginn. Marktbeobachter warten auf entscheidende Neuigkeiten, da sowohl die kommenden US-Inflationsdaten als auch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank die weitere Entwicklung maßgeblich beeinflussen könnten. Auch die Fed wird kommende Woche über die zukünftige Zinspolitik in den USA entscheiden.
Der X-Dax verriet knapp eine Stunde vor Handelsbeginn mit 20.376 Punkten einen minimalen Rückgang von 0,04 Prozent. Das Eurozonen-Pendant, der EuroStoxx 50, wird derweil 0,2 Prozent niedriger erwartet. Am vergangenen Freitag hatte der Dax seinen Höchststand bei 20.425 Punkten erreicht und legte im bisherigen Jahresverlauf fast 22 Prozent zu – das beste Ergebnis seit 2019. Die Rallye Anfang Dezember bescherten dem Dax in den ersten fünf Handelstagen einen Anstieg von rund vier Prozent, womit er den Dow Jones zeitweise hinter sich ließ.
Während Chartexperte Martin Utschneider den Aufwärtstrend bestätigt sieht, warnt Portfolio-Manager Thomas Altmann vor einer Überkauf-Situation und empfiehlt Absicherungen gegen potenzielle Rückschläge. Die geopolitische Lage könnte die Kauflust der Anleger beeinflussen, besonders nachdem die asiatischen Märkte uneinheitlich schlossen und Südkorea deutliche Verluste einstecken musste.
Auf Firmenebene stehen CompuGroup-Aktien im Mittelpunkt: Der Softwareanbieter berichtet von fortgeschrittenen Übernahmegesprächen mit CVC Capital, die 22 Euro je Aktie geboten haben. Nachrichten über diese Entwicklungen trieben den Aktienkurs vorbörslich auf Tradegate zweistellig aufwärts. Stabilus veröffentlichte stabile Geschäftszahlen und plant für das neue Geschäftsjahr 2024/25 einen Umsatz von 1,3 bis 1,45 Milliarden Euro, während Sartorius einen Wechsel an der Vorstandsspitze mit Michael Grosse ankündigt, der auf weiteres Wachstum abzielt.
Indes sorgten auch Analystenstimmen für Bewegung: Goldman Sachs stufte 1&1 auf "Buy" hoch, während Freenet auf "Sell" gesenkt wurde. UBS belastete vorbörslich die Porsche SE durch eine Herabstufung auf "Sell".

