Dax schwächelt nach starkem Aufschwung: Gewinnmitnahmen und US-Verluste belasten Börse
Die jüngsten Entwicklungen am Aktienmarkt haben den Dax am Donnerstag ins Minus gedrückt. Ursprünglich in einem Aufwind begriffen, litt der deutsche Leitindex am Nachmittag unter Gewinnmitnahmen, ausgelöst durch fallende US-Börsenkurse. Auch die Beendigung des US-Regierungsshutdowns ließ die Anleger kalt, was die Erholungstendenzen weiter bremste. Der Dax schloss mit einem Minus von 1,39 Prozent bei 24.041,62 Punkten und kam damit seinem Tagestief bedenklich nahe. Entgegen der Erwartungen könnte das Ende des Shutdowns bald mit durchwachsenen US-Konjunkturdaten einhergehen, welche den wirtschaftlichen Optimismus dämpfen könnten, so der Analyst Andreas Lipkow.
Während der Dax schwächelte, zeigte sich der MDax in besserer Verfassung und stieg dank positiver Unternehmensbilanzen kurzzeitig über die 30.000-Punkte-Marke. Schließlich schloss er jedoch nur geringfügig im Plus bei 29.610,57 Punkten. Europaweit konnten die Indizes ihre anfänglichen Gewinne nicht halten, sodass auch der EuroStoxx 50 mit einem Rückgang von 0,77 Prozent notierte. Verluste verzeichneten ebenfalls die Märkte in der Schweiz und Großbritannien.
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich insbesondere auf das Schwergewicht Siemens, dessen Aktienkurs um 9,4 Prozent abrutschte, während die Aktie der Tochter Siemens Healthineers um 3,4 Prozent nachgab. Im Gegensatz dazu punktete Merck im Dax als Tagesgewinner mit unerwartet starken Quartalszahlen und verzeichnete ein Plus von 5 Prozent. Die Deutsche Telekom konnte ihre anfänglichen Kursgewinne nicht halten und schloss den Handelstag mit einem leichten Minus.
In der zweiten Börsenliga profitierte der Kurs der Heidelberger Druck von positiven Kaufempfehlungen und stieg im SDax um 9,8 Prozent an. Ebenfalls erfreuten sich die Aktionäre von Eckert & Ziegler einer Gewinnsteigerung um 8,4 Prozent. Im MDax waren Bilfinger und Jost Werke unter den Gewinnern, während der Kurs von Delivery Hero trotz positiver Quartalszahlen nachgab, was auf eine strategische Fokussierung auf Marktführerschaft zurückgeführt wurde.

