Dax nach Rekordhoch mit leichtem Rückgang – Rüstungswerte im Höhenflug
Der Dax hat nach dem Sprung über die 24.000-Punkte-Marke und einem weiteren Rekordhoch zur Wochenmitte leicht an Boden verloren. Die Anleger zeigen sich angesichts neuer Spannungen im Nahen Osten verhaltener. "Das Gesamtbild ist nicht so rosig, wie es einige Investoren derzeit sehen wollen", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow und deutete damit auf die zögerliche Haltung am Markt hin.
Zur Mittagszeit zeigte sich der Dax 0,3 Prozent schwächer bei 23.955 Punkten, der MDax fiel um 0,5 Prozent auf 30.395 Zähler. Auch der EuroStoxx 50 sank im Vormittagshandel um 0,4 Prozent. Der Dax hatte am Vortag ein neues Allzeithoch von 24.082 Punkten erklommen, wobei er in diesem Jahr bereits die vierte Tausendermarke überwand. Analyst Thomas Altmann von QC Partners betonte, dass er nur noch drei Bestmarken entfernt sei, um die 30 Rekorde des ersten Halbjahres 2024 zu erreichen. Aus technischer Perspektive sei der Dax nun im "überkauften Bereich" angekommen, warnte Altmann.
Unterdessen setzten die deutschen Rüstungstitel ihren Aufwärtstrend mit neuen Bestmarken fort. Die Aktien von Rheinmetall, Renk und Hensoldt konnten zwischen 0,5 und 6,0 Prozent zulegen. Die erwartete Ausweitung der Verteidigungsinvestitionen treibt die Kurse dieser Unternehmen weiter an.
Infineon-Aktien zeigten einen Zuwachs von 0,9 Prozent, getragen von einer neuen Partnerschaft mit Nvidia im Bereich KI-Stromversorgung. Ziel sei es, innovative Standards für die Energieversorgung von KI-Rechenzentren zu setzen.
Im Gegensatz dazu fiel die Hornbach Holding nach Bekanntgabe operativer Herausforderungen um fast 10 Prozent. Am Vortag hatten die Aktien noch einen dreijährigen Höchststand erreicht und ihre Jahresgewinne auf rund 47 Prozent ausgebaut. Doch die schlechte Verbraucherstimmung und bestehender Kostendruck könnten das Geschäft in den kommenden Monaten belasten.
