Dax in Lauerstellung: Gelassenheit trotz internationaler Turbulenzen
Der Dax zeigt derzeit wenig Bewegungsdrang und verbleibt stabil auf hohem Niveau. Mit einem moderaten Schlusskurs von plus 0,03 Prozent auf 24.385,78 Punkten setzt der deutsche Leitindex seinen Konsolidierungskurs fort. Marktanalysten bestätigen diesen Trend und sehen das Rekordhoch vom Juli bei 24.639 Punkten weiterhin in greifbarer Nähe, ungeachtet der finanziellen Turbulenzen im hoch verschuldeten Frankreich. Experten erwarten keine gravierenden Ansteckungseffekte auf andere Märkte, da die Europäische Zentralbank mit ausreichenden Instrumenten zur Stabilisierung ausgestattet ist.
Der MDax, der Index für mittelständische deutsche Unternehmen, verzeichnete am Dienstag einen leichten Rückgang von 0,14 Prozent auf 30.836,16 Punkte. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 musste Verluste hinnehmen und fiel um 0,27 Prozent auf 5.613,62 Zähler. Die Börse in Zürich und der FTSE 100 in London folgten einem ähnlichen Muster der Stagnation, während die bedeutendsten Indizes in den USA moderate Verluste zeigten.
Im Mittelpunkt des Interesses standen im Dax vor allem Bayer, BMW, Mercedes und Gea. Die Bayer-Aktien setzten ihren Abwärtstrend fort und verloren 2,0 Prozent an Wert. Auch BMW musste nach Veröffentlichung der Absatzzahlen für das dritte Quartal mit einem Rückgang um 2,0 Prozent fertigwerden. Während Mercedes-Aktien am Vortag nahezu statisch blieben, konnten sie sich am Dienstag weitgehend erholen und schlossen nur 0,4 Prozent schwächer. Gea blieb trotz überraschender Veränderungen in der Führungsstruktur mit einem leichten Minus von 0,5 Prozent gelassen.
Die Gewinner des Tages waren Aurubis, Hochtief und Bilfinger, die neue Rekordhöhen erreichten. Aurubis plant eine bemerkenswerte Anhebung der Kupferprämie um 40 Prozent und strebt zusätzlich eine Erhöhung der Ausschüttungsquote an, was die Aktie um 9,2 Prozent steigen ließ. Bilfinger legte um 5,0 Prozent zu und nähert sich der 100-Euro-Marke, während Hochtief kurzzeitig die Schwelle von 260 Euro überschritt, bevor ein Rückgang um 0,7 Prozent eintrat. Beide Unternehmen könnten von den geplanten Infrastrukturprojekten der Bundesregierung profitieren.

