CVC Capital strebt Übernahme von CompuGroup Medical an: Kurssprung von 30%
Die Aktie des deutschen Anbieters für Gesundheitssoftware, CompuGroup Medical, erlebte am Montag einen beachtlichen Kurssprung von 30%. Anlass dafür war die Bekanntgabe, dass der Investor CVC Capital Partners plant, das Unternehmen zu übernehmen und von der Börse zu nehmen.
CVC Capital bietet dabei 22 Euro pro Aktie und setzt damit ein attraktives Premium von 51% im Vergleich zum durchschnittlichen Aktienkurs von CompuGroup der letzten drei Monate. Das Übernahmeangebot, das unter Vorbehalt von regulatorischen Freigaben steht, bewertet das Unternehmen mit 1,14 Milliarden Euro, basierend auf rund 51,7 Millionen ausstehenden Aktien. Am Freitag lag der Schlusskurs der Aktie noch bei 16 Euro.
Ein Mindestabnahmequorum von 17% wurde für das Angebot festgelegt und der Aufsichtsrat des Unternehmens wird nach einer eingehenden Prüfung den Aktionären voraussichtlich empfehlen, das Angebot anzunehmen. Zusätzlich haben beide Parteien eine strategische Partnerschaft vereinbart, die nach Abschluss der Transaktion die Familie Gotthardt als Teilhaber im bisherigen Umfang erhalten soll.
Die Gotthardt-Familie und ihre Investmentvehikel behalten nach dem strategischen Bündnis mit CVC einen Anteil von etwa 50,1%, wie CompuGroup bereits am Sonntag in einer Stellungnahme mitteilte. Das Unternehmen, das Software zur Verwaltung von Patientendaten entwickelt, hatte im Juli mit einem 10-Jahrestief seines Aktienkurses zu kämpfen, nachdem es seine Prognose für das Geschäftsjahr 2024 nach unten korrigieren musste. Insgesamt verlor die Aktie seit Jahresbeginn mehr als 55% an Wert. Im dritten Quartal erzielte CompuGroup einen Umsatz von 283,4 Millionen Euro.

