Chris Columbus: Macaulay Culkins Absturz beeinflusste 'Harry Potter'-Casting
(BANG) - Chris Columbus‘ Casting-Suche für die ‚Harry Potter‘-Darstellerin war von Macaulay Culkin beeinflusst.
Der 66-jährige Filmemacher, der bei ‚Der Stein der Weisen‘ und ‚Die Kammer des Schreckens‘ Regie führte, erinnert sich noch gut an seine Erfahrungen bei der Arbeit mit dem Kinderstar Culkin bei ‚Kevin – Allein zu Haus‘. Er verriet jetzt auch, dass dieser Dreh seine Einstellung zur Besetzung von Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint in den Kinoadaptionen von J.K. Rowlings Zauberersaga beeinflusst habe.
In Demi Lovatos neuer Hulu-Dokumentation ‚Child Star‘ erklärte der Regisseur: „Wir haben ‚Kevin – Allein zu Haus‘ gedreht, als es niemanden interessierte, aber im Laufe eines Jahres wurde Macaulay Culkin ein großer Star, und das war unerwartet. Es ist nicht wie bei ‚Harry Potter‘, wo man weiß, dass es außerordentlich erfolgreich sein kann.“ Er fügte hinzu: „Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und habe es ein paar Mal bei Kindern gesehen: Wenn man jemanden nimmt, der aus einer Arbeiterfamilie kommt, und plötzlich in den Ruhm hineingeworfen wird – das Kind wird zum Ernährer der Familie.“
Er merkte an, dass sein Casting für ‚Harry Potter‘ von Anfang an die Fantasie der ganzen Welt beflügelte. Er fügte hinzu: „Du gehst auf die Straße, du gehst in eine Kneipe, du gehst überall hin, und die Leute sagen: ‚Wen wirst du casten? Wer wird Harry Potter sein, wer wird Harry Potter sein?‘ Du nimmst diese Informationen und gibst sie dem Schauspieler und den Eltern des Schauspielers zurück: ‚Das wird ziemlich heftig.‘“ Columbus empfand deshalb „eine enorme Verantwortung“, dafür zu sorgen, dass jedes Kind, das in ‚Harry Potter‘ mitspielte, „wusste, worauf es sich einließ“, zumal er gesehen hatte, wie Culkin – der seither offen über sein problematisches Familienleben sprach, einschließlich seines „missbräuchlichen“ Vaters und seiner Probleme mit der Berühmtheit – mit dem Ruhm zu kämpfen hatte. Columbus sagte: „Plötzlich wurde mir klar, dass die Eltern ein großer Teil davon sein mussten. Ich kann nicht zulassen, dass ein Kinderschauspieler nach einem Film in eine instabile Umgebung zurückkehrt. Das ist es nicht wert. Es war genauso wichtig, die Eltern zu casten, wie es war, die Kinder zu casten.“