Chip-Riesen im Sturm der Künstlichen Intelligenz: Differenziertes Bild für 2024
Das Jahr 2024 verlief bislang durchaus positiv für viele Anleger, doch nicht alle Aktien waren am Aufwind beteiligt. Rund ein Drittel der an US-Börsen notierten Werte verzeichnete einen Rückgang, ein Zeichen dafür, dass trotz eines positiven Gesamttrends einige Herausforderungen bestehen bleiben. Während einige dieser Aktien ihre Probleme erst bewältigen müssen, bevor sie eine Erholung erleben können, könnten andere im kommenden Jahr den Markt übertreffen.
Die zunehmende Beliebtheit von künstlicher Intelligenz (KI) hat eine steigende Nachfrage nach KI-Prozessoren zur Folge gehabt, die diese ressourcenintensive Revolution antreiben. Einige der größten Gewinner des Marktes stehen im Zusammenhang mit der KI-Chip-Entwicklung. Ungeachtet dessen hinkt AMD bislang hinterher und konnte seit Jahresbeginn keinen sichtbaren Aufschwung erleben. Mit einem Börsenwert von über 200 Milliarden Dollar gehört AMD zu den acht Giganten, die 2024 im Minus sind.
Trotzdem ist AMD ein klarer Nutznießer des KI-Booms. Der Umsatz im Bereich der Datenzentren schoss im letzten Quartal um beeindruckende 122% in die Höhe und beläuft sich auf 3,5 Milliarden Dollar, was mehr als die Hälfte der gesamten Einnahmen von 6,8 Milliarden Dollar ausmacht. Doch es gibt auch Herausforderungen: Die Umsätze im Gaming-Bereich gingen um 69% zurück, und das Embedded-Segment verzeichnete einen Rückgang um 25%. Dennoch wächst das Unternehmen insgesamt und beschleunigt sein Tempo: Ein Umsatzplus von 22% im dritten Quartal war das stärkste der letzten beiden Jahre. Trotz skeptischer Analystenprognosen für die KI-Sparte könnte das Unternehmen 2025 dennoch ein Wachstum von 27% verzeichnen.
Ein noch rascherer Anstieg zeigt sich bei der Profitabilität, die sich im letzten Quartal mehr als verdoppelt hat. Die rückläufigen Segmente beeinträchtigen das Endergebnis nicht maßgeblich. Zwar ist AMD nicht günstig bewertet, doch bei einem anhaltenden Gesamtwachstum von über 20% in den kommenden Jahren könnte sich die Aktie dennoch als lohnenswert erweisen.
Comcast hingegen verzeichnete 2024 einen Rückgang um 11%. Am Montag fiel die Aktie fast um 10%, was den Medienriesen zu einem weiteren Mitglied im Club der „Sinkers of 2024“ macht. Grund hierfür ist eine Warnung des Unternehmens, mehr als 100.000 Breitbandabonnenten in diesem Quartal zu verlieren. Dies stellt einen größeren Nettoverlust dar als in den ersten sechs Monaten des Jahres zusammen und zeigt einen beschleunigten negativen Trend an, nachdem im dritten Quartal bereits 87.000 Internetanschlüsse verloren gingen.

