Chinesische Aktien auf Achterbahnfahrt – MRB Partners warnt vor unrealistischen Erwartungen
Die jüngsten Stimulierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung führten zu einem bemerkenswerten Aufschwung bei lokalen Aktien in den vergangenen Wochen. Doch laut der Investmentfirma MRB Partners bleibt der Ausblick für chinesische Unternehmensgewinne gedämpft, und es sei noch zu früh, um auf chinesische Aktien zu setzen. MRB Partners argumentiert, dass die jüngste Rallye vor allem durch "unrealistische Erwartungen" an staatliche Stimuli angetrieben wurde. Während der wirtschaftliche Gesamtausblick für China optimistisch sei, spiegle sich dies nicht in den Gewinnaussichten der Unternehmen wider. Die Firma hält daher an einer neutralen Gewichtung für chinesische Aktien innerhalb von Schwellenländern fest, zeigt sich jedoch offen für Upgrades, sofern sich die Erträge erholen. Im September erreichten die chinesischen Aktienindizes Shanghai Shenzhen CSI 300 und Shanghai Composite dank neuer geldpolitischer Maßnahmen ihre Zwei-Jahres-Höchststände. Doch enttäuschende Erwartungen und fehlende fokussierte, fiskalische Maßnahmen ließen die Kurse schnell wieder fallen und sorgten für erhöhte Volatilität. Trotz einer bevorstehenden Informationsveranstaltung des chinesischen Finanzministeriums sind Investoren skeptisch angesichts der hohen Verschuldung des Landes. MRB Partners empfiehlt in einer turbulenten Zeit, die MRB blumig als "den Drachen am Schwanz packen" beschreibt, chinesische Aktien neutral zu gewichten und dabei Schwellenmärkte außerhalb Chinas als attraktivere Investmentoptionen zu betrachten. Die Möglichkeit eines Upgrades bleibt jedoch bestehen, sofern sich der Ertragsausblick in China verbessert.