China verschärft Griff auf Schlüsseltechnologien: Exporte von Ingenieuren und Anlagen ins Ausland werden erschwert
Die chinesische Führung bremst Ausfuhren kritischer Technologien, Maschinen und Fachkräfte, um strategisch wichtige Bereiche wie Batteriematerialien und High-End-Fertigung vor Abwanderung zu schützen. Dadurch geraten Unternehmen wie Apple-Zulieferer Foxconn zunehmend unter Druck, da chinesische Behörden und Zollbestimmungen den Transport von Produktionsanlagen und Ingenieuren in Länder wie Indien verzögern oder blockieren. Ziel ist es, den eigenen technologischen Vorsprung zu halten – dies als Gegenstück zu westlichen Exportkontrollen, die Peking seit Langem kritisiert.
In den vergangenen Monaten hat das Handelsministerium neue Regulierungen vorgeschlagen, um unter anderem die Ausfuhr von Lithium-Extraktionstechnologie und hochentwickelten Komponenten für Elektroautobatterien stark zu beschränken. Firmen wie der Batteriehersteller CATL befürchten hierdurch erhebliche Auswirkungen auf geplante Auslandsinvestitionen, beispielsweise im südamerikanischen Lithium-Abbau. Auch südkoreanische Anbieter, die LFP‑Technologien (Lithium-Eisen-Phosphat) aus China zukaufen, beobachten die Entwicklung mit Sorge. Laut Branchenanalysten könnte dies ihren Zugang zu aktuellen Batteriematerialien einschränken und die Kosten beim Aufbau eigener Fertigung in Europa erhöhen.
Gleichzeitig überzieht China den Markt für kritische Rohstoffe und Zwischenprodukte, wie Seltene Erden oder Permanentmagnete, seit Jahren mit stufenweisen Exportbeschränkungen. Indem Peking nun verstärkt selbst Fertigungsprozesse und hochqualifizierte Arbeitskräfte im Land zu halten versucht, macht es Lieferketten-Abwanderung in asiatische Nachbarregionen oder die EU noch komplizierter. Dass Foxconn erhebliche Schwierigkeiten habe, technisches Know-how und Equipment nach Indien zu verlagern, belegt laut Analysten ein gezieltes Vorgehen gegen wachsende Produktionsalternativen außerhalb Chinas.
Die verschärften Vorgaben dämpfen somit die Pläne vieler internationaler Konzerne, ihre Abhängigkeit von chinesischen Zulieferern zu reduzieren. Beijing selbst betont, man wolle lediglich den heimischen Kompetenzvorsprung erhalten und Sicherheit in den globalen Lieferketten wahren. Doch wie Branchenbeobachter warnen, könnte dies mittelfristig den Ausbau alternativer Fertigungsstandorte blockieren – und im Gegenzug das Risiko neuer Vergeltungsmaßnahmen seitens Europas oder der USA steigern.

