China verhängt Exportverbot für kritische Halbleitermaterialien in die USA
China hat den Export mehrerer strategischer Rohstoffe, darunter Gallium, Germanium, Antimon und Graphit-basierte Materialien, in die USA verboten. Die Entscheidung folgt auf die am Montag von der Biden-Regierung verschärften Halbleiterrestriktionen, die auf eine Eindämmung der technologischen Entwicklungen Chinas abzielen.
Das chinesische Handelsministerium erklärte am Dienstag, dass die betroffenen Materialien sowohl in der Halbleiterfertigung als auch in militärischen und Kommunikationsanwendungen verwendet werden. „Die USA haben den Begriff der nationalen Sicherheit ausgeweitet, Handel und Technologie politisiert und instrumentalisiert und missbrauchen Exportkontrollen“, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Die Maßnahmen treten mit sofortiger Wirkung in Kraft.
Die betroffenen Rohstoffe sind für die Herstellung von Hochleistungschips und Batterien essenziell und unterstreichen Chinas beherrschende Stellung auf dem Weltmarkt. Laut US Geological Survey produziert China 98 Prozent des globalen Angebots an Gallium und 60 Prozent des Germaniums. Die bereits zuvor verschärften Exportkontrollen für diese Materialien haben in Europa zu einer Verdopplung der Preise geführt.
Am Montag hatte Washington neue Sanktionen gegen Chinas Halbleiterindustrie verhängt. Diese umfassen ein Exportverbot für fortschrittliche High Bandwidth Memory (HBM)-Chips, die für Künstliche Intelligenz entscheidend sind, sowie strengere Restriktionen für die Ausfuhr von Halbleiterproduktionswerkzeugen.
Mit den neuen Maßnahmen will Peking nicht nur seine nationalen Sicherheitsinteressen verteidigen, sondern auch den Druck auf westliche Staaten erhöhen, die auf diese Rohstoffe angewiesen sind. Der Schritt verdeutlicht die wachsende geopolitische Bedeutung strategischer Rohstoffe im globalen Technologiewettbewerb.
