China kritisiert geplante US-Delegation für Taiwan-Wahlen
Die bevorstehenden Wahlen in Taiwan sorgen für Spannungen zwischen China und den USA. Vor dem Hintergrund der Abstimmung plante die US-Regierung, eine inoffizielle Delegation nach Taiwan zu schicken. China reagierte empört auf diese Ankündigung und forderte die USA auf, sich nicht in die Wahlen einzumischen.
Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, erklärte, dass Taiwan ein unverzichtbarer Teil Chinas sei und die USA ihren offiziellen Austausch mit Taiwan beenden sollten. Ihrer Meinung nach handele es sich bei der Wahl in Taiwan um eine lokale Angelegenheit Chinas. Dieser Standpunkt ist nicht überraschend, da China Taiwans Anspruch auf Eigenständigkeit nicht anerkennt und mehrmals mit einer gewaltsamen Machtübernahme gedroht hat.
Die USA hingegen betrachten Taiwan als befreundete demokratische Nation und Verbündeten. Das geplante Treffen der US-Delegation ist daher auch ein politisches Signal an China. Präsident Joe Biden beobachtet die Wahl in Taiwan genau und plant, Vertreter nach der Präsidentschafts- und Parlamentswahl nach Taiwan zu schicken. Welche Politiker genau teilnehmen werden, ist jedoch noch unklar.
Die angekündigte Reise der US-Delegierten wurde von der chinafreundlichen und derzeit noch oppositionellen taiwanischen Partei Kuomintang (KMT) begrüßt. Der Vize-Präsidentschaftskandidat Jaw Shaw-kong erklärte, dass diese Wahl für Washington von großer Bedeutung sei. Sollte die KMT die Wahl gewinnen, würde sie den Austausch mit Festlandchina suchen, jedoch weiterhin mit den USA in Bereichen wie der Verteidigung zusammenarbeiten.
Die Beziehungen zwischen den USA und China sind aufgrund der Taiwan-Frage bereits angespannt. Die Präsenz einer US-Delegation bei den Wahlen könnte diese Spannungen weiter verstärken. (eulerpool-AFX)