Chevron im Fokus: Wandel zur Sauberen Energie
Die Bedeutung der sauberen Energie nimmt weltweit spürbar zu. Angesichts wachsender Umweltbedenken und staatlicher Vorschriften führen erneuerbare Energiequellen wie Wind, Wasserkraft, Biokraftstoff und Solarenergie die Branche an. Prognosen der U.S. Energy Information Administration (EIA) zeigen ein voraussichtliches Wachstum von 17% bis 2024, was zu einer vorübergehenden Kostensteigerung aufgrund höherer Finanzierungs-, Arbeits- und Landkosten führen könnte. Unterstützt durch Steueranreize, wie sie im Inflation Reduction Act (IRA) und dem Infrastructure Investment and Jobs Act (IIJA) verankert sind, sollen Solar- und Windenergie dennoch wettbewerbsfähig bleiben.
Auch Bruce Flatt, CEO von Brookfield Asset Management, betonte in einem Interview die transformative Rolle der Dekarbonisierung. Brookfield hat einen erneuerbaren Energiefonds ins Leben gerufen, der 15 Milliarden US-Dollar angezogen hat, und plant bereits einen zweiten Fonds. Ziele sind der Aufbau erneuerbarer Infrastrukturen und die direkte Lieferung von Strom an Unternehmenskunden, um Netto-Null-Ziele zu erreichen. Dank der Anreize des IRA sieht Flatt beschleunigte Projektabschlüsse vor, was positiv für den Sektor ist. Brookfield setzt sich Renditeziele von 9-10% für Schuldprodukte und etwa 20% für Eigenkapitalinvestitionen im Bereich saubere Energie.
Innerhalb dieses dynamischen Marktes profiliert sich Chevron als eines der Unternehmen mit vielversprechenden Initiativen im Bereich erneuerbare Energien. Das Unternehmen betreibt unter anderem die Casper Wind Farm in Wyoming und eine Geothermieanlage in Kalifornien. Chevron setzt auf sauberen Diesel und hat jüngst einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem es eine Gasturbine mit einem 60-prozentigen Wasserstoffmischbrennstoff erfolgreich betrieb.
Analysten bewerten Chevron mehrheitlich mit „Kaufen“ und setzen ein durchschnittliches Kursziel bei 159,49 US-Dollar. Berkshire Hathaway ist der größte Aktionär von Chevron, was das Vertrauen in das Unternehmen unterstreicht. Dennoch bleibt die Diskussion offen, ob AI-Aktien, insbesondere jene, die weniger als das Fünffache ihrer Erträge handeln, nicht potenziell höhere und schnellere Renditen versprechen.